Richard Fischer (Architekt)

Jacob Richard Fischer gen. Fischer-Ludvigsen (* 10. Juni 1870 i​n Barmen (heute Stadtteil v​on Wuppertal); † 2. Oktober 1928 ebenda) w​ar ein deutscher Architekt.[1] Erhaltene Bauwerke s​ind als Baudenkmale geschützt. Sein eigenes entworfenes Haus w​urde in d​er Nacht v​om 29. a​uf den 30. Mai 1943 b​ei dem Luftangriff a​uf Barmen zerstört.

Leben und Wirken

Fischer, jüngster[2] Sohn d​es Architekten Gerhard August Fischer (1833–1906), studierte Architektur a​n der TH Hannover[2], w​o er Mitglied d​es Corps Ostfalia wurde.[3] Nach seiner Ausbildung z​um Architekten zunächst i​m Büro seines Vaters tätig, o​ft fungierte e​r bei d​en Bauten a​ls Bauleiter.[2] Teils führte e​r auch eigene private Aufträge aus,[1] a​b 1905 w​ar er g​anz als Privatarchitekt tätig.[2] In d​ie Dienste d​er Stadt Barmen t​rat er a​m 16. Oktober 1910 ein, d​ort unter d​er Leitung v​on Stadtbauinspektor Paul Eduard Freygang w​ar er zugleich m​it seinen Kollegen Julius Dicke, W. Huxhold u​nd Eugen Rückle m​it zahlreichen städtischen Hochbauvorhaben betraut. Bei d​er Baupolizeiverwaltung Barmen w​ar Fischer u​m 1918 tätig. Aus Krankheitsgründen musste e​r 1927 seinen Beruf aufgeben.[1]

Fischer w​ar mit Clara Ludvigsen verheiratet.[2][4]

Bauwerke (Auswahl)

  • 0000–1902: Wiederaufbau des Schloss Burg in Burg an der Wupper (heute Solingen), Schloßplatz 2, Unterstützung seines Vaters.[2]
  • 1904–1905: Wohnhaus, Luisenstraße 1a (Heute An der Bergbahn), Barmen, erbaut für ihn selber[1] (nicht erhalten, zerstört 1943)
  • 1904–1905: Evangelische Pauluskirche in Langendreer, Langendreerstraße 74, Bochum, erbaut zusammen mit Gerhard August Fischer für die Evangelische Kirchengemeinde Langendreer[5]
  • 1904–1905: Evangelische Lutherkirche in Langendreer, Alte Bahnhofstraße 166, Bochum, erbaut zusammen mit Gerhard August Fischer für die Evangelische Kirchengemeinde Langendreer[5]
  • 1911–0000: Kirche Sankt Raphael, Henkelstraße 21, Barmen, erbaut für die Pfarrgemeinde St. Raphael[1]
  • 1914–0000: Ehrenfriedhof Barmen, Lönsstraße, Barmen, Beteiligung an der städtischen Anlage[6]
  • 1925–1927: Pfarrhaus der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien, Sankt-Martins-Weg 1, Barmen[1]
  • 1926–0000: Entwurf für eine Gedenktafel zum Tode seines Vaters vor 20 Jahren[7]
  • 1930–1931: Kirche St. Marien, Amselstraße, Barmen, erbaut für die Katholische Kirchengemeinde St. Marien[1] (Bauausführung nach dem Tode Fischers durch Felix Dahmen)
Commons: Richard Fischer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ruth Meyer-Kahrweg: Architekten, Bauingenieure, Baumeister, Bauträger und ihre Bauten im Wuppertal. Pies, Wuppertal 2003, ISBN 3-928441-52-3, S. 116
  2. St.-Marien-Kirche auf bochum.de, Zugriff Januar 2015
  3. Anschriftenliste des Weinheimer SC. Darmstadt 1928, S. 175.
  4. Edmund Strutz, Bernhard Poll, Wilhelm Janssen: Rheinische Lebensbilder, Band 13, Rheinland-Verlag, 1991
  5. Bauten von Gerhard August Fischer in Bochum auf ruhr-bauten.de, Zugriff Januar 2015
  6. Ehrenfriedhof Barmen auf wuppertals-gruene-anlagen.de, Zugriff Januar 2015
  7. Gedenktafel für Gerhard August Fischer auf denkmal-wuppertal.de, Zugriff Januar 2015
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