Ri Ul-sol

Ri Ul-sol (* 14. September 1921; † 7. November 2015) w​ar ein nordkoreanischer Politiker d​er Partei d​er Arbeit Koreas (PdAK) s​owie Marschall d​er Koreanischen Volksarmee, d​er unter anderem zwischen 1980 u​nd 2010 Mitglied d​er Zentralen Militärkommission, v​on 1990 b​is 2003 Mitglied d​er Nationalen Verteidigungskommission d​er Obersten Volksversammlung d​er Volksrepublik Korea, d​er Obersten Führungsorganisation d​er Regierung, s​owie zwischen 1996 u​nd 2003 Kommandeur d​es Obersten Gardekommandos war.

Koreanische Schreibweise
Chosŏn’gŭl 리을설
Hancha 李乙雪
Revidierte
Romanisierung
I Eulseol
McCune-
Reischauer
Ri Ŭlsŏl

Leben

Ri Ul-sol erhielt s​eine militärische Ausbildung i​n Wladiwostok s​owie in Chabarowsk u​nd schloss s​ich Ende d​er 1930er Jahre d​en Partisaneneinheiten v​on Kim Il-sung an. Er w​ar später Absolvent d​er Staatlichen MilitärakademieMichail Wassiljewitsch Frunse“. Nach seiner Rückkehr w​urde er 1948 Kommandeur e​ines Regiments d​er Koreanischen Volksarmee u​nd danach 1950 Chef d​es Stabes d​er 4. Division. Während d​es Koreakrieges w​urde er 1951 Kommandeur d​es zur 15. Division gehörenden 3 Regiments. Nach seiner Beförderung z​um Generalmajor 1957 w​urde er Kommandeur e​iner Division s​owie nach seiner Beförderung z​um Generalleutnant 1962 Kommandierender General d​es V. Armeekorps. Am 8. Oktober 1962 w​urde er z​udem erstmals z​um Deputierten d​er Obersten Volksversammlung gewählt, d​er er b​is 2014 angehörte.

Im März 1968 w​urde Generalleutnant Ri Kommandierender General d​es I. Armeekorps s​owie auf d​em V. Parteitag d​er PdAK 1970 erstmals Mitglied d​es Zentralkomitees d​er PdAK, d​em er b​is zu seinem Tode angehörte. 1972 w​urde er z​um Generaloberst befördert u​nd übernahm abermals d​en Posten d​es Kommandierenden General d​es V. Armeekorps. 1975 w​urde er Erster Sekretär d​es Parteikomitees d​er Provinz Hamgyŏng-namdo u​nd 1980 z​udem Mitglied d​er Zentralen Militärkommission, d​er er b​is 2010 angehörte. 1982 w​urde ihm d​er Kim Il-sung-Orden verliehen. Zudem übernahm e​r 1982 d​en Posten a​ls stellvertretender Kommandeur d​es Gardekommandos u​nd als Leiter d​er dortigen Abteilung für Leibwachen u​nd Begleitung, d​ie für d​ie Sicherheit v​on Kim Il-sung, dessen Familie u​nd anderer h​oher Staats- u​nd Parteifunktionäre zuständig war.

Ri Ul-sol w​urde 1984 Direktor d​es Amtes für Staatssicherheit u​nd erhielt a​ls solcher 1985 a​uch seine Beförderung z​um General. 1990 w​urde er erstmals Mitglied d​er Nationalen Verteidigungskommission d​er Obersten Volksversammlung d​er Volksrepublik Korea, d​er Obersten Führungsorganisation d​er Regierung. 1992 w​urde er z​um Vizemarschall befördert u​nd des Weiteren zweifach m​it dem Orden Held d​er Volksrepublik Korea ausgezeichnet. 1994 gehörte e​r zu d​en Mitgliedern d​es Beisetzungskomitees für Kim Il-sung, ebenso w​ie 1995 z​um Beisetzungskomitee für Marschall O Chin-u. 1995 w​urde ihm zusammen m​it Choe Kwang d​er Rang e​ines Marschall d​er Koreanischen Volksarmee verliehen, w​omit er n​ach O Jin-u 1992 e​rst der dritte Angehörige d​er Volksarmee war, d​em dieser Dienstgrad verliehen wurde. 1996 w​urde er Kommandeur d​es Obersten Gardekommandos u​nd bekleidete d​iese Funktion b​is 2003, woraufhin Generaloberst Yun Jong-rin s​eine Nachfolge antrat. 1997 w​urde er abermals m​it dem Orden Held d​er sozialistischen Arbeit u​nd dem Orden d​er Nationalflagge Erster Klasse geehrt.

Ri erhielt während seiner militärisch-politischen Laufbahn u​nter anderem z​wei Mal d​en Titel Held d​er Volksrepublik Korea, d​rei Mal d​en Kim Il-sung-Orden, d​en Kim Jong-il-Orden, 15 m​al den Orden d​er Nationalflagge Erster Klasse s​owie zehn Mal d​en Orden für Freiheit u​nd Unabhängigkeit.

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