Rex pacificus

Mit der Päpstlichen Bulle Rex pacificus wurde am 5. September 1234 durch Papst Gregor IX. der „Liber Extra“ als offizielle Gesetzessammlung promulgiert.

Dekretalen mit Glossa ordinaria

Liber Extra

Der Liber Extra wurde verfasst, weil die „Quinque Compilationes Antiquae“ nicht vollständig und nicht frei von Fehlern und Irrtümern waren, außerdem existierten noch zahlreiche andere Sammlungen. Gregor IX. beauftragte deshalb im Jahr 1230 den spanischen Dominikaner Raymund von Peñafort mit der Abfassung einer neuen Dekretalensammlung. Dieser verarbeitete die fünf älteren Kompilationen in Verbindung mit den gregorianischen Dekretalen in eine Sammlung von 5 Büchern, diese neue Gesetzessammlung, ein Hauptteil des »Corpus Iuris Canonici«, wurde zusammen mit der Bulle den Universitäten Bologna und Paris übersandt. Das neue einheitlichen Kirchenrechtsbuches blieb fast 700 Jahre lang – bis 1918 – gültig.

Die Handschrift

In der Handschrift ist der Haupttext – wie üblich – von der Glossa Ordinaria des Bernhardus Parmensis († 1266)[1] umgeben. Der Kodex enthält neben rund 300 Deckfarbeninitialen sechs der einleitenden Promulgationsbulle und jedem der fünf Bücher vorangestellte Miniaturen. Ein Dedikationsbild (Widmungsbild) zeigt, wie Papst Gregor IX. die Dekretalensammlung aus den Händen ihres Verfassers entgegennimmt. Die Szene zeigt den erhöht thronenden Christus, der die Häupter der beiden ihn flankierenden Apostelfürsten berührt, die sich in gebückter Haltung nähern.[2]

Einzelnachweise

  1. Bernhardus de Botone (Parmensis)
  2. Dedikationsbild: Bulle und Liber Extra
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