Reinigbarkeit
Reinigbarkeit ist ein Begriff vorwiegend aus der Lebensmittelverarbeitung. Damit wird auf die Beschaffenheit der Oberflächen von Anlagen und Geräten bei lebensmittelverarbeitenden Prozessen hingewiesen, um eine optimale Reinigung einerseits und auch die Vermeidung von mikrobieller Kontamination des Lebensmittels während des Verarbeitungsprozesses zu gewährleisten.
An medienberührenden Oberflächen darf es zu keinen Ablagerungen kommen, die sich auf die Produktqualität negativ auswirken. In diesen Bereichen sollte die Oberflächenrauheit daher geringer sein als 0,8 µm (vgl. EHEDG doc. 8[1]). Falls diese Rauheit überschritten wird, kann es während einer Desinfektion zu Resistenzen kommen. Diese entstehen, wenn Mikroorganismen nur in Berührung mit Desinfektionsmitteln kommen, jedoch nicht abgetötet werden.
Bei der Prüfung der Reinigbarkeit einer Oberfläche bezüglich Partikel kann die Auswertung beispielsweise in Korrelation zu den Oberflächenreinheitsklassen nach VDI 2083 Blatt 9.1[2] erfolgen. Die Prüfung der Oberflächenrauheit kann beispielsweise mittels Tastschnittverfahren (DIN EN ISO 11562[3]) oder AFM (atomic force microscope) durchgeführt werden. Ein standardisiertes Verfahren nach Norm gibt es für die Messung mittels AFM bisher jedoch noch nicht.
Weblinks
Einzelnachweise
- EHEDG-Document 8: Gestaltungskriterien für hygienegerechte Maschinen, Apparate und Komponenten (Memento des Originals vom 15. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 2. Auflage, April 2004 (als PDF; 293 kB).
- VDI 2083 Blatt 9.1 Reinraumtechnik – Reinheitstauglichkeit und Oberflächenreinheit.
- DIN EN ISO 11562 Geometrische Produktspezifikation (GPS) – Oberflächenbeschaffenheit: Tastschnittverfahren; Normale – Teil 1: Maßverkörperungen (ISO 5436-1:2000); Deutsche Fassung EN ISO 5436-1:2000.