Gerät
Gerät ist ein Sammelbegriff für Werkzeuge, Vorrichtungen und Ausrüstungsgegenstände aller Art.[1] Bezeichnet wird damit in der Regel ein in gewissem Maße beweglicher Gegenstand, mit dessen Hilfe etwas bearbeitet, bewirkt oder hergestellt wird.[2]
Untergliederung des Gerätebegriffs
Eine keineswegs zwingende, jedoch überaus zweckmäßige Untergliederung des Gerätebegriffs ist die Unterteilung in „Grobgeräte“ und „Feingeräte“.[Anm. 1]
Grobgeräte
In die Untergruppe der „Grobgeräte“ gehören:
- Haus- und Gartengeräte: in Haus und Garten eingesetzte Utensilien, Vorrichtungen verschiedener Art: Hochdruckreiniger, Rasenmäher, Häcksler, Besen, Schaufel, (Spitz-)Hacke, Handfeger und Schippe, Heckenschere, Obstpflücker, Schubkarre, Vertikutierer, Astsäge usw.
- Sport- und Freizeitgeräte: die zur Ausübung einer Sportart oder Freizeitbetätigung benötigte Ausstattung: etwa das Ruderboot fürs Rudern, das Snowboard fürs Snowboarden, Angelrute und Reuse fürs Angeln, Stufenbarren und Seitpferd fürs Geräteturnen usw.
- Elektrogeräte: mit Strom bzw. elektrischer Energie arbeitende Utensilien für den Alltag: etwa Staubsauger, Kühlschrank, Rasierapparat usw.
- an Ackerschleppern auf Geräteträgern montierte landwirtschaftliche Arbeitswerkzeuge.[3]
- sogenanntes „Schweres Gerät“ (ohne Plural): eine Gesamtheit an schwerer Ausrüstung, welche nicht ortsfest ist, also eine Art „bewegliches Rüstzeug (im materiellen Sinne), das man mit sich herumführt bzw. herumführen kann, um es einzusetzen“.
Feingeräte
Die zweite Untergruppe der Geräte, nämlich die „Feingeräte“, sind Gegenstand der Fachdisziplin „Feinwerk- und Feingerätetechnik“. Dabei handelt es sich zumeist um in Gehäuse integrierte Baugruppen von signal- oder informationsverarbeitender Elektronik oder Mechanik (Mechatronik). In diesem Kontext sind feinmechanische Konstruktionselemente Bestandteile eines jeden „Feingeräts“. Ständig wachsen an diese die Anforderungen bezüglich Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Lebensdauer, Geräuschminderung bei steigenden Arbeitsgeschwindigkeiten und zunehmender Präzision.[4]
In die Untergruppe der „Feingeräte“ gehören:
- Geräte der Konsumgüterelektronik (Consumer Electronics): Komponenten von Hifi-Anlagen: Verstärker, Tuner, Rekorder, CD-,DVD-, Blueray-Player und -rekorder, Plattenspieler, Fernseher, Tonbandgeräte, Telefone, Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer usw.
- Geräte der industriellen Elektronik (Industrial Electronics) und Mechatronik: Geräte der Rechentechnik und Datenverarbeitung: Computer aller Art, Taschenrechner und deren Peripherie wie etwa Drucker, Plotter, Scanner, Computermäuse, Tastaturen, Bildschirme, Grafiktabletts, diverse Datenspeicher usw., des Weiteren Geräte für Büro- und Seminaranwendungen wie Laserpointer, Diktaphone, Beamer usw., darüber hinaus Geräte der Mess- und Automatisierungstechnik, ferner Beobachtungsinstrumente wie Mikroskope, Ferngläser usw., des Weiteren Chipdrahtbonder und Leiterplatten-Lötautomaten, ferner Sende-Empfangs-Anlagen usw.
- Geräte der Feinmechanik: Uhren, Chronometer, Sextanten, Kompasse und Kreiselkompasse usw.
Einzelnachweise
- „Gerät.“ In: Brockhaus Enzyklopädie in zwanzig Bänden., Band 7: GEC-GZ., Verlag F. A. Brockhaus, Wiesbaden 1969, S. 139.
- „Gerät.“ In: Duden: die deutsche Rechtschreibung. Online-Ausgabe, Dudenverlag: ein Imprint von: Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich o. J., Webseite abgerufen am 3. Januar 2022.
- „Geräteträger.“ In: Brockhaus Enzyklopädie in zwanzig Bänden., Band 7: GEC-GZ., Verlag F. A. Brockhaus, Wiesbaden 1969, S. 139.
- Werner Krause: Konstruktionselemente der Feinmechanik. 2., stark bearb. Aufl., Hanser, München 1993, ISBN 3-446-16530-4, S. 5.
Anmerkungen
- Ein Ausschließlichkeitsanspruch wird mit dieser Untergliederung des Gerätebegriffs nicht gehegt. Alternative Untergliederungen zur hier vorgenommenen bleiben grundsätzlich denkbar.