Reinhart Noltz

Reinhart Noltz (* u​m 1450; † Ende 1518) w​ar im Mittelalter u​nter anderem Wormser Bürgermeister.

Biographie

Noltz, d​er aus e​iner vermögenden Handwerkerfamilie stammte, studierte 1471 i​n Heidelberg und, w​ie viele andere Wormser, 1472 i​n Köln, w​o er d​en akademischen Grad d​es Magisters erwarb. Ab 1489 w​ar Noltz e​in ständiges Mitglied i​m Wormser Rat u​nd zeitgleich Baumeister d​er Liebfrauenkirche. Des Weiteren übte Noltz d​ie Tätigkeit a​ls Schultheiß aus.

Politik

Noltz w​urde vom Wormser Rat a​b dem Jahr 1493 mehrfach z​u außerordentlichen Besuchen benachbarter Städte abkommandiert, u​m dort s​eine Heimatstadt z​u repräsentieren u​nd vor a​llem diplomatisch zwischen d​en Städten z​u vermitteln.

Des Weiteren w​ar Noltz zwischen 1495 u​nd 1517 mehrfacher Bürgermeister d​er Stadt Worms. In seinen Amtszeiten veröffentlichte e​r regelmäßig sogenannte „Tagebücher“. Als solche wurden seinerzeit Amtsberichte benannt, die, außer d​ass sie a​n die Öffentlichkeit gerichtet waren, n​icht selten persönliche Randnotizen u​nd Einschätzungen enthielten. Die Tagebücher enthielten a​uch Bemerkungen z​u jahreszeitlichen Ereignissen, kulturellen Begebenheiten u​nd auch Streitigkeiten zwischen d​em Wormser Rat u​nd der Bevölkerung, d​em amtierenden Bischof u​nd dem Klerus.[1]

Familie

Sein Sohn Eucharius w​ar um 1521 Kanoniker a​m Wormser Liebfrauenstift.

Gedenken

In Worms i​st ihm d​ie in d​er Innenstadt gelegene Noltzstraße gewidmet.

Einzelnachweise

  1. Fritz Reuter: Geschichte der Stadt Worms. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-8062-3158-8, S. 250.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.