Reichsombudsschaft in Grönland
Die Reichsombudsschaft in Grönland (dänisch Rigsombudsmanden i Grønland, grönländisch Kalaallit Nunaanni Rigsombudsmandi) wird auch als dänisches Hochkommissariat in Grönland bezeichnet. Der Ombudsmann ist höchster Repräsentant und Leiter der dänischen Reichsverwaltung auf Grönland gemäß dem Gesetz zur Selbstverwaltung im weitgehend autonomen Grönland. Er ist direkt dem dänischen Staatsministerium (entspricht dem deutschen Bundeskanzleramt) unterstellt.
Aktuelle Ombudsfrau ist Mikaela Engell.
Geschichte
Im Ergebnis von Verhandlungen einer dänisch-grönländischen Kommission zur Autonomie Grönlands wurde 1978 eine entsprechende Verordnung vom Folketing verabschiedet. Bei der darauf folgenden Volksabstimmung in Grönland am 17. Januar 1979 sprach sich die große Mehrzahl der Grönländer für ein Autonomiegesetz aus. Am 1. Mai 1979 erlangte Grönland schließlich seine Selbstverwaltung und die innere Autonomie mit eigenem Parlament und eigener Regierung. Das Amt des Rigsombudsmanden i Grønland als höchstem Repräsentanten und Leiter der dänischen Reichsverwaltung auf Grönland wurde in diesem Zusammenhang geschaffen. Der erste Ombudsmann war Torben Hede Pedersen. Er amtierte bis 1992.
Reichsombudsmänner in Grönland
Name | Lebensdaten | Beginn der Amtszeit | Ende der Amtszeit |
---|---|---|---|
Torben Hede Pedersen | 1937–2000 | 1. Mai 1979 | 13. Juli 1992 |
Steen Spore | * 1938 | 1. August 1992 | 1. Juli 1995 |
Gunnar Martens | * 1940 | 1. Juli 1995 | 31. März 2002 |
Peter Lauritzen | * 1959 | 1. April 2002 | 31. März 2005 |
Søren Hald Møller | * 1960 | 1. April 2005 | 31. Januar 2011 |
Mikaela Engell | * 1956 | 1. Februar 2011 | amtierend |
Siehe auch
Weblinks
- Rigsombudsmanden i Grønland Offizielle Webpräsenz (dänisch, englisch)