Reformierte Kirche Brunnadern
Die reformierte Kirche Brunnadern ist eine barocke Landkirche des Baumeisters Johann Ulrich Grubenmann in Brunnadern SG (Gemeinde Neckertal).
Baugeschichte
Die Kirchgemeinde Brunnadern wurde 1763 unabhängig. Im gleichen Jahr wurde der Teufener Baumeister Johann Ulrich Grubenmann beauftragt, eine Kirche zu entwerfen. Der Bau wurde durch Josef Nie und Jakob Messmer ausgeführt und 1664 eingeweiht. Die kleine Saalkirche verfügt über einen dreiseitigen Abschluss, an den der Turm angefügt ist. Die dadurch fensterlose Chorwand wurde mit einer Kanzel versehen. Die zentrale Position der Kanzel mit vorgelagertem Taufstein kommt dem reformierten Idealkonzept des Predigtsaals nahe und nimmt damit Grubenmanns Hauptwerk, die Querkirche von Wädenswil vorweg. Die Kirche wird durch hohe Fenster erhellt. Bemerkenswert ist die Dachkonstruktion, die der Brückenbaumeister Grubenmann, wie bei seinen weiteren Kirchenbauten, in Form eines Hängewerks mit zwei Längsbindern, hier zusätzlich mit einem stabilisierenden Firstträger, ausgeführt hat.
Ausstattung
Die Rokoko-Stuckaturen von Johann Georg Graf stammen aus der Bauzeit der Kirche. Die Empore ist im Louis-XVI.-Stil gehalten.
Literatur
- Kunstführer durch die Schweiz. Band 1. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2005, Seite 410.
- Joseph Killer: Die Werke der Baumeister Grubenmann – Eine baugeschichtliche und bautechnische Forschungsarbeit. Dissertation. Eidg. Techn. Hochschule. Gebr. Leemann und Co., Zürich 1942, S. 132–134. (doi:10.3929/ethz-a-000091759)