Redoutable (1791)
Le Redoutable war ein französisches Linienschiff mit 74 Geschützen. Sie war eines von mehreren Schiffen gleichen Namens in der französischen Marine (siehe Redoutable). Von ihr ging der tödliche Schuss auf den britischen Admiral Nelson in der Seeschlacht von Trafalgar ab.
Le Redoutable in der Schlacht von Trafalgar | ||||||||||||||||
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Geschichte
Das Schiff wurde am 31. Mai 1791 in Brest als Suffren vom Stapel gelassen. Die Matrosen des Geschwaders, dem sie zugeteilt wurde, meuterten gegen ihren Kommandeur Konteradmiral Morard de Galles. Nach der Niederschlagung der Meuterei wurde das Schiff 1794 in Redoutable umbenannt und mit einer neuen Mannschaft besetzt.
Als Teil des Geschwaders von Admiral Bouvet operierte sie 1802 und 1803 in der Karibik vor Saint-Domingue und Guadeloupe.
Am 21. Oktober 1805 nahm die Redoutable unter Kapitän Lucas an der Seeschlacht von Trafalgar teil. Als sich die gegnerische HMS Victory im Kampf mit dem Flaggschiff Bucentaure befand und das französische Schiff schon schwerste Schäden hinnehmen musste, versuchte die Redoutable die Victory abzudrängen. Dabei geriet sie in ein verheerendes Breitseitenfeuer der britischen Temeraire, die bald von einem weiteren britischen Schiff Unterstützung bekam. Die Redoutable war nun nicht mehr in der Lage, das Feuer wirksam zu erwidern. Zuvor aber war es einem ihrer Füsiliere gelungen, auf den Besanmast zu klettern und einen tödlichen Schuss auf Admiral Horatio Nelson abzugeben. Das änderte aber nichts am Schicksal der Redoutable, die nach dem Ausfall von mehr als 80 Prozent ihrer Besatzung schließlich die Flagge strich (von ihren 643 Mann Besatzung waren zu diesem Zeitpunkt 300 tot und 222 verwundet). Das von den Briten als Prise genommene Schiff sank am 22. Oktober während eines Sturmes. Kapitän Lucas überlebte und erhielt später eine Auszeichnung.[1]
Das Schiff
Die Redoutable war ein 74-Kanonen-Linienschiff nach einem Standardplan des Schiffbau-Ingenieurs Sané gebaut. Die Hauptartillerie wurde auf zwei Batteriedecks verteilt mit zusätzlich leichteren Geschützen und Karronaden auf Back und Halbdeck. Die Besegelung folgte dem internationalen Standard mit drei Rah getakelten Masten, zusätzlich am Besanmast einen Besan.
Abmessungen
- Länge: 52,40 m
- Breite: 13,02 m
- Tiefgang: 6,70 m
- Wasserverdrängung: 1630 t
Ausstattung
- Besatzung: 550 Mann
- Bewaffnung:
- 28 × 36-Pfund-Kanonen
- 30 × 18-Pfund-Kanonen
- 16 × 8-Pfund-Kanonen
Literatur
- Riccardo Magrini: Schiffe. Neuer Kaiserverlag, Klagenfurt 2006, ISBN 3-7043-1422-6
- Manfred Beike: Kaleidoskop der Seeschlachten Bd. 1. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1990, ISBN 3-327-00910-4
- Arnoldo Mondadori: Segelschiffe. Pabel Möwig Verlag, Rastatt 1991, ISBN 3-8118-8567-7
Einzelnachweise
- Vgl. dazu den Bericht von Kapitän Lucas.