RasMol

RasMol ist eine Software, die es erlaubt, Makromoleküle auf grafische Weise darzustellen, beispielsweise solche, wie sie in der Protein Data Bank vorkommen. Ursprünglich wurde das Programm von Roger Sayle[5] in den frühen 1990er-Jahren entwickelt, heute wird es von einer Community am ARCiB laboratory weiterentwickelt.[1] In Frankreich wurde das Programm durch das Bildungsministerium empfohlen und im Unterricht an Universitäten, Fachhochschulen und Oberstufen der Schulen eingesetzt[6].

Beispiel eines Moleküls (TRAF2 trimer PDB:1DOA) in Rasmol
RasMol
Basisdaten
Entwickler ARCiB laboratory[1]
Erscheinungsjahr 1992
Aktuelle Version 2.7.5[2]
Betriebssystem Linux/Unix/Windows/Mac/BSD[3]
Programmiersprache C[4]
Kategorie Molekulardesign
Lizenz GNU General Public License
deutschsprachig nein
Offizielle Seite

Historisch gesehen war es ein wichtiges Instrument für Molekularbiologen, da das Programm es früh ermöglichte, Moleküle auf den damaligen Heimcomputern zu visualisieren. Weil RasMol bereits auf diesen Computern lauffähig war und keine Großrechner benötigte, die wegen ihrer hohen Anschaffungskosten nicht beliebig zur Verfügung standen, wurde RasMol ein wichtiges Forschungsinstrument in der Molekularbiologie[7][8] und ist es immer noch[9][10]. RasMol hat eine komplexe Versionsgeschichte[11] und steht ab der Version 2.7 unter einer Duallizenz (GPL oder unter kommerzieller Lizenz „RASLIC“). RasMol ist neben BALLView, Avogadro, Molekel, Jmol und PyMOL ein Open-Source-Programm, das Moleküle visualisieren kann. RasMol verfügt über eine eigene Skriptsprache, die von Jmol übernommen wurde – somit laufen RasMol-Scripte auch unter Jmol. Rasmol-Scripte können auch von Sirius ausgelesen werden. RasMol ist sowohl unter Unix-Systemen, als auch unter Windows verfügbar. Unter UNIX kann es mit anderen Programmen via Tcl/Tk kommunizieren, unter Windows via Dynamic Data Exchange (DDE).

Entwicklung

Mittlerweile w​ird die Software k​aum noch weiter entwickelt u​nd die Nutzerzahlen g​ehen stark zurück.[12]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. ARCiB laboratory
  2. RasMol and OpenRasMol. (abgerufen am 23. Oktober 2018).
  3. http://www.rasmol.org/software/rasmol/README.html
  4. RasMol / Code / [r178] /branches/rasmol-2.7.6/src. (abgerufen am 23. Oktober 2018).
  5. http://www.rasmol.org/
  6. Molecular Modeling mit RasMol von Andreas Bohne und Henryette Roth
  7. Server zur Molekularbiologie 6.4 3D-Strukturen Universität zu Köln
  8. Audiovisuelles Modul: Enzyme in der Bioorganischen Chemie TU Darmstadt
  9. Visualisierungssoftware (Memento des Originals vom 19. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-ulm.de Universität Ulm
  10. Rasmol - Free Molecular Viewer for Chemistry and Biology chemistryteaching.com
  11. http://www.rasmol.org/history.html
  12. Craig PA, Michel LV, Bateman RC.: A survey of educational uses of molecular visualization freeware. In: Biochem Mol Biol Educ. 2013 May-Jun;41(3):193-205. doi:10.1002/bmb.20693. Epub 2013 May 4. PMID 23649886; PMCID: PMC 4098825 (freier Volltext).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.