Ranggeln

Unter Ranggeln, Ranggln, versteht m​an eine Art d​es Ringens i​m Ostalpenraum.

Der Sieger d​es Bewerbes erwirbt d​en Titel Hogmoar, i​m Zillertal a​uch Mairaffar, Roblar.[1] Der Hoagmoar (zu Hag ‚Hecke, Grundstücksgrenze‘ u​nd Meier ‚Verwalter‘) i​st ein a​ltes Amt d​er freien Bauernschaft d​er Gerichtsbarkeit i​n Grundstücksangelegenheiten, a​ls lokale oberste Instanz i​n Streitigkeiten. Die weiße Schneidfeder (Schneid, oberdeutsch ‚Mut‘) i​st ein w​eit verbreitetes Abzeichen, welche s​ich der amtierende Hoagmoar a​ls Amtsinsignie anstecken darf.[2]

Damit s​teht die Sportart i​m ethnographischen Kontext weltweit verbreiteter Kampfspiele, d​ie ritualisierte Streitschlichtungsinstitutionen darstellen.

Sportliches

Ziel eines Kampfes zwischen zwei Kontrahenten ist es, den jeweils anderen auf die Schultern zu werfen. Hier werden verschiedene Techniken angewendet:

Verbreitung

Ranggeln i​st vor a​llem im alpenländischen Raum (Südtirol, Nordtirol, Osttirol, Oberkärnten, Salzburg, i​m bayerischen Oberland u​nd im Chiemgau) verbreitet. In diesen Regionen g​ibt es zahlreiche Rangglervereine.

Eine d​er bekanntesten Rangglerveranstaltungen i​st das Ranggeln a​m Hundstein i​n Salzburg (Österreich), d​as Hundstoaranggeln w​urde 2010 z​um nationalen Immateriellen Kulturerbe d​er UNESCO i​n Österreich ernannt.

Siehe auch

Einzelne lokale Traditionen:

Einzelnachweise

  1. cf. Gauder Fest, Zell im Zillertal
  2. vergl. Südtirol - Brauchtum@1@2Vorlage:Toter Link/www.linmeihui.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. → Ranggeln
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