Ralf Brand
Ralf Brand (* 11. Januar 1971 in Rottweil) ist ein deutscher Sportpsychologe, Hochschullehrer und Basketballschiedsrichter.
Laufbahn
Brand studierte Sport und Englisch für das Lehramt (Abschluss im November 1996) sowie in einem Zweitstudium Psychologie (Abschluss im September 1999) an der Universität Konstanz.[1] 2001 legte er seine Doktorarbeit „Schiedsrichter und Stress“ vor, die 2003 mit dem Karl-Feige-Preis ausgezeichnet wurde.[2] Dieser Preis würdigt der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie nach „hervorragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Sportpsychologie“.[3] Bereits ab 1997 war er Mitarbeiter im Fach Sportwissenschaft der Universität Konstanz, von 2001 bis 2008 war Brand am Institut für Sportwissenschaft der Universität Stuttgart zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann wissenschaftlicher Assistent. Seine Habilitation mit dem Thema „Sportpsychologische Interventionen und Gesundheitsverhalten“ schloss er 2006 ab, die Arbeit belegte beim Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes („Carl-Diem-Plakette“) den zweiten Rang.[4] 2008 trat er eine Professorenstelle für Sportpsychologie an der Universität Potsdam an.[1]
Er ist geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift „Sportwissenschaft“[5] sowie wissenschaftlicher Leiter der Unternehmensberatung meisterleistung GmbH.[6] Von 2007 bis 2009 war er Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in Deutschland.[7]
Zu den Schwerpunkten von Brands Forschungstätigkeiten gehören Fragen der sportpsychologischen Betreuung im Spitzensport,[8] Doping[9] und Nahrungsergänzungsmittel im Sport,[10] Schiedsrichter im Sportspiel,[11] Bewegung und sportliche Betätigung im Alltag.[12] und weitere Aspekte der Gesunderhaltung durch körperliche Aktivität.[13]
Als Basketball-Schiedsrichter wurde er zwischen 1999 und 2016 in Spielen der Basketball-Bundesliga eingesetzt, hinzu kamen Spielleitungen in weiteren Ligen.[14]
Einzelnachweise
- http://dip38.psi.uniroma1.it/sites/default/files/cv/brand-ralf-cv-pub.pdf
- Jens Broens: Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie | Karl Feige Preisträger 2003. Abgerufen am 11. September 2018.
- Jens Broens: Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie | Karl Feige Preis. Abgerufen am 11. September 2018.
- Carl-Diem-Preis 2006. In: dvs | Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. 28. Mai 2018 (sportwissenschaft.de [abgerufen am 11. September 2018]).
- Herausgeber | Redaktion. In: dvs | Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. 28. Mai 2018 (sportwissenschaft.de [abgerufen am 11. September 2018]).
- Ralf Brand. Abgerufen am 11. September 2018.
- Jens Broens: Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie | Präsidien der asp. Abgerufen am 11. September 2018.
- Zusammenfassung: Leitfaden zur Qualitätssicherung für die sportpsychologische Betreuung im Leistungssport : Beitrag Qualitätssicherung in der Sportpsychologie. Abgerufen am 11. September 2018.
- Zusammenfassung: Etablierung und biochemische Validierung eines indirekten Verfahrens zur Messung von Dopingeinstellungen. Abgerufen am 11. September 2018.
- Zusammenfassung: Nahrungsergänzungsmittel im Sport: Ein experimenteller Zugang zur Erklärung, Vorhersage und Prävention des Konsums von kritischen Substanzen im Nachwuchsleistungssport mit Hilfe der Theorie der Zielsysteme. Abgerufen am 11. September 2018.
- Zusammenfassung: Schiedsrichter und Stress : Stress und Stressbewältigung von Spielleitern im Sport. Abgerufen am 11. September 2018.
- Zusammenfassung: Going to the gym or to the movies? : situated decisions as a functional link connecting automatic and reflective evaluations of exercise with exercising behavior. Abgerufen am 11. September 2018.
- Zusammenfassung: Übergewicht und körperliche Aktivität bei Kindern und Erwachsenen. Abgerufen am 11. September 2018.
- Prof. Dr. Ralf Brand. Abgerufen am 11. September 2018 (amerikanisches Englisch).