Rainer Fest

Rainer Fest (* 1953 i​n Berlin) i​st ein deutscher Bildhauer.

Rainer Fest (links) beim Einbau seiner Skulptur „Otto-Brunnen“ in Gützkow 2003

Biographie

Nach seinem Abitur 1973 studierte Rainer Fest v​on 1973 b​is 1975 Kunst a​n der Christian-Albrechts-Universität z​u Kiel. Ab 1975 b​is 1981 w​ar er a​n der Kunstgewerbeschule Jurva i​n Finnland. Anschließend studierte e​r in Bremen Bildhauerei b​ei Professor Altenstein. Dabei h​atte er v​on 1982 b​is 1988 e​in Stipendium d​es Evangelischen Studienwerks Villigst. Nach seinem Abschluss a​ls diplomierter Bildhauer 1987 studierte e​r für e​in Jahr a​n der Academiea d​es Bellas Artes i​n Madrid. 1993 erhielt e​r ein Arbeitsstipendium d​es Senators für kulturelle Angelegenheiten, 2002 e​in Otto-Niemeyer-Holstein-Stipendium. Fest l​ebt aktuell i​n Glashütte, e​inem Ortsteil v​on Rothenklempenow i​n Mecklenburg-Vorpommern.

Werke

  • 1997, „Interior Space“, Granit, rosa Porino, 700 × 320 × 320 cm, begehbare Granitskulptur am Konrad-Zuse-Institut, Berlin.
  • 2002, Gedenkstein, errichtet auf dem Kirchhof V der Jerusalems- und Neuen Kirche an der Hermannstraße. Auf der Oberfläche sind per Gravur die Kirchengemeinden festgehalten, die während des Zweiten Weltkriegs an der Anforderung und Beschäftigung von Zwangsarbeitern beteiligt waren. Der Gedenkstein befindet sich an der Stelle eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers des Kirchhofs. Eine Schicht des Findlings, aus dem der Stein gearbeitet ist, schnitt Fest heraus und teilte sie in 42 Einzelteile – mit je einem Namen der beteiligten Gemeinden. Jede Gemeinde erhielt zur Erinnerung an ihre Verantwortung „ihren“ Stein, eine Verantwortung, die sich an der Oberfläche des Gedenksteins mit allen Namen zur Gesamtverantwortung zusammenfügt. Der Gedenkstein wurde später umgesetzt und befindet sich seit spätestens 2013 auf dem schräg gegenüberliegenden Kirchhof der St.-Thomas-Gemeinde II, Hermannstraße 179–185 (Ostseite der Hermannstraße), neben einem Gedenkpavillon für die Zwangsarbeiter.
„Otto-Brunnen“ von Rainer Fest in Gützkow 2003

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1987
    • Kirche auf dem Tempelhofer Feld, Berlin
  • 1988
    • St. Jakobikirche, Berlin
  • 1990
    • Galerie Stil und Bruch, Berlin
  • 1991
    • Eisenhalle, Berlin
    • Galerie IX, Berlin
    • Galeria Indice, Torre la Vega, Spanien
    • Casa de Cultura, Basauri, Spanien
  • 1992
    • Galeria Vanguardia, Bilbao, Spanien
    • Casa de Cultura, Elvar, Spanien
  • 1993
    • Galerie Gleditsch 45, Berlin
    • Galerie Schoen und Nalepa, Berlin
  • 1994
    • Kutscherhaus, Sammlung Stober, Berlin
  • 1995
    • Sankt Petri-Kapelle, Brandenburg
    • Galerie de Beerenburgth, Eck en Wiel, Niederlande
  • 1997
    • Kunsthalle Kühlungsborn
  • 2000
    • Galerie Obrist Essen
    • Studio Galerie Warschau, Polen
  • 2001
    • Galerie de Beerenburght, Eck en Wiel, Niederlande
    • Kunstquartier, Essen, Galerie Obrist
  • 2002
    • Skulpturenpark Katzow
  • 2003
    • Konzeptgalerie buepa.com, Berlin
Commons: Rainer Fest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kunstwerk Waldfriedhof Oberschöneweide: Namen in Raum. In: Pressemitteilung des Bezirksamts Treptow-Köpenick. 29. Juli 2021, abgerufen am 2. August 2021.
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