RIKEN
RIKEN (japanisch 理研 als Kurzform für 理化学研究所 Rikagaku Kenkyūjo‚ Physikalisch-chemisches Institut‘) ist ein Forschungsinstitut im Bereich der Naturwissenschaften in Japan.
RIKEN wurde 1917 in Anlehnung an die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften als privates Forschungsinstitut gegründet. Mitbegründer war der Naturwissenschaftler Ōkouchi Masatoshi, der dann von 1921 bis 1946 langjähriger Direktor war. 2003 wurde das RIKEN in eine unabhängige Verwaltungseinheit (engl. für dokuritsu gyōsei hōjin, von japanischen Behörden als Selbstverwaltungskörperschaft ins Deutsche übersetzt) des Ministeriums für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie umgewandelt. Das RIKEN hatte am 1. April 2012 2765 Mitarbeiter. Dazu kamen 2920 Gastforscher und 920 studentische Mitarbeiter in Ausbildung. Das Budget betrug ca. 90 Mrd. Yen, dem gegenwärtigen Kurs entsprechend knapp 800 Mio. Euro.
RIKEN betreibt Forschung und Entwicklung in vielen wissenschaftlichen Bereichen, darunter Physik, Chemie, Medizin, Biologie und den Ingenieurwissenschaften, beginnend bei der Grundlagenforschung bis hin zum Praxiseinsatz. Zentrale Aufgabe von RIKEN ist die umfassende Forschung in Technik und Wissenschaft (ausgenommen Geistes- und Sozialwissenschaften) und die öffentliche Verbreitung der darin erzielten Ergebnisse.
Mit dem gemeinsam entwickelten Supercomputer namens K computer belegen RIKEN und Fujitsu in der im Juni 2011 veröffentlichten 37. Auflage der TOP500, einer Liste der weltweit 500 schnellsten Computersystem, den Spitzenplatz.[1] Mit SPring-8 betreibt RIKEN eines der weltweit leistungsstärksten Synchrotrone.
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Institute of Physical ans Chemical Research. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 614.
Weblinks
- Website von RIKEN (englisch, japanisch)
Einzelnachweise
- Supercomputer von RIKEN und Fujitsu weltweit die Nummer 1 „K Computer“ erreicht 8,162 Petaflops. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Pressebox. Fujitsu Technology Solutions GmbH, 20. Juni 2011, archiviert vom Original am 18. Juli 2011; abgerufen am 13. Oktober 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.