Röhlig Logistics
Röhlig Logistics ist ein inhabergeführter Logistikdienstleister mit Kerngeschäft in der interkontinentalen See- und Luftfracht. Röhlig hat 150 eigene Büros in 35 Ländern und mehr als 2.200 Mitarbeiter.[1] 2021 erwirtschaftete das Unternehmen einen Bruttoumsatz in Höhe von € 1,5 Milliarden mit einem EBIT-Gewinn von € 61 Millionen.[2]
Röhlig Logistics GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | Kommanditgesellschaft (GmbH & Co. KG) |
Gründung | 1. Mai 1852 |
Sitz | Bremen, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 2.300 (2021) |
Umsatz | € 1,5 Milliarden (2021) |
Branche | Logistik (international) |
Website | www.rohlig.com |
Stand: 15. April 2021 |
Der Stammsitz des Unternehmens ist seit 2009 das „Haus am Fluss“ an der Weser in der Bremer Überseestadt.[3]
Unternehmensführung
Röhlig Logistics wird in sechster Generation vom geschäftsführenden Gesellschafter Philip W. Herwig geleitet. Dem Global Executive Board gehören darüber hinaus noch folgende Personen an[4]:
- Hylton Gray, Chief Executive Officer Air Freight, Sea Freight, Contract Logistics & Sales (Chicago/USA)
- Ulrike Baum, Chief Human Resource Officer (Bremen/Deutschland)
- Dr. Robert Gutsche, Chief Financial Officer (Bremen/Deutschland)
Geschichte
Am 1. Mai 1852 gründete der Kaufmann Carl Röhlig in Bremen das Unternehmen Röhlig als Tabak-Handelsbetrieb und Agentur für Assekuranzen und nahm 1859 das Speditions- und Frachtgeschäft auf. In der Zeit der Industrialisierung, des Freihandels und der aufstrebenden Dampfschifffahrt wuchs das Unternehmen.[5] Nach dem Tod von Carl Röhlig im Jahr 1886, führten dessen Söhne Oskar und Eduard Röhlig das Unternehmen und gründeten Niederlassung in Hamburg, Bremerhaven und Übersee.[5] Ab 1913 führte Karl Herwig, Schwiegersohn von Oskar Röhlig und Großonkel des heutigen Inhabers, das Unternehmen in dritter Generation. Das Speditionsgeschäft veränderte sich rapide. Die Industrie brachte großvolumige Waren auf den Weg. Karl Herwig und sein Partner Adolf Backhus formten das Unternehmen in den 1950er und 1960er Jahren zu einer der führenden deutschen Überseespeditionen.[5]
1956 übernahmen Karl Herwigs Sohn Oscar Herwig, Adolf Backhus Sohn Walther Backhus zusammen mit Hans H. Schackow die Unternehmensleitung und dehnten die Geschäftstätigkeit weiter aus. Parallel zur Ausweitung der Seefrachttransporte verstärkte Röhlig den Bereich der Luftfracht, dem zweitgrößten Geschäftsbereich des Unternehmens. Dies beschleunigte die weltweite Expansion von Röhlig, unter anderem mit neuen Repräsentanzen in Johannesburg und Sydney.[5] 1985 übernahm Thomas W. Herwig die Geschäfte in der fünften Generation. Die Firma gründete Niederlassungen unter anderem in Polen, Hongkong und Singapur sowie Büros in Frankreich, Italien und Spanien. In den folgenden Jahren erweiterten neue Standorte in Indien, Nord- und Südamerika sowie im asiatischen Raum das weltweite Netzwerk. 2011 verstärkte Röhlig seine Präsenz in Lateinamerika durch die Übernahme seines langjährigen Agenten Procargo.[5]
Im Januar 2015 übergab Thomas W. Herwig die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Philip W. Herwig.[6]
Besitzverhältnisse
Die Herwig Familie hält 85,2 % der Anteile am Unternehmen. 14,8 % der Firmenanteile sind in Besitz von Gabriele Belz (geb. Schackow).[7]
Einzelnachweise
- Sebastian Reimann: Röhlig will zu den Großen aufschließen. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
- Sebastian Reimann: Rekordjahr für Röhlig Logistics. In: DVZ. DVV Media Group GmbH, 15. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- Sebastian Krüger: Röhlig will mit Hilfe von "Sirius" wachsen. Abgerufen am 8. Februar 2019.
- Geschäftsführung. 16. Oktober 2018, abgerufen am 8. Februar 2019.
- Röhlig Geschichte. 4. August 2016, abgerufen am 8. Februar 2019.
- Susanne Spotz: Röhlig Logistics: Philip W. Herwig ist neuer Geschäftsführer. 22. Januar 2015, abgerufen am 8. Februar 2019.
- Shareholder structure. 3. April 2017, abgerufen am 8. Februar 2019 (englisch).
Literatur
- Florian Langenscheidt, Peter May (Hrsg.): Deutsche Standards: Aus bester Familie. 2., neubearbeitete Auflage, Deutsche Standards Editionen, Köln 2011.