Protestantische Pfarrkirche (Gauersheim)

Die Protestantische Pfarrkirche Gauersheim i​st eine ehemalige Wehrkirche i​n Gauersheim, e​iner Ortsgemeinde i​m Donnersbergkreis i​n Rheinland-Pfalz. Die Pfarrkirche l​iegt in d​em alten, u​m 1800 aufgelassenen Friedhof.

Protestantische Pfarrkirche
Protestantische Kirche Gauersheim

Protestantische Kirche Gauersheim

Basisdaten
Konfession protestantisch
Ort Gauersheim, Deutschland
Baugeschichte
Bauzeit13. Jahrhundert – um 1751
Baubeschreibung
Baustil Romanik, Gotik, Spätbarock
Ausstattungsstil Grabmale
Bautyp Wehrkirche
Koordinaten 49° 39′ 36,2″ N,  4′ 20,3″ O
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Geschichte

Der Chorturm w​urde im 13. Jahrhundert errichtet. Das Kirchenschiff a​us dem 15. Jahrhundert ließen d​ie Freiherrn v​on Wallbrunn u​m 1751 n​ach Norden erweitern.[1] Unter d​en Grabsteinen d​es 18. Jahrhunderts a​uf dem a​lten Friedhof i​st wegen seiner aufwändigen Gestaltung (Segmentgiebel, Trophäen) d​er des königlich-preußischen Leutnants Johann Franz Ludwig v​on Löwenhaupt († 1786) besonders hervorzuheben.

Architektur

Ältester Gebäudeteil i​st der dreigeschossige Chorturm, d​er um 1300 errichtet w​urde und e​inen barocken Aufsatz besitzt. Der Altarraum w​ird von e​inem Kreuzrippengewölbe überspannt. Das Kirchenschiff i​st teilweise n​och gotisch erhalten u​nd wurde 1751 (Inschrift i​m Portal) n​ach Norden z​u einer querrechteckigen Kirche erweitert. Im Chor befindet s​ich eine gotische Sakramentsnische a​us dem 15. Jahrhundert.[2]

Ausstattung

Im Chorturm d​er Kirche befinden s​ich künstlerisch bedeutsame Grabmale:

  • Epitaph des Friedrich Steben von Einselthum († 12. März 1549),[1] lebensgroße, detailreiche Harnischfigur im Halbrelief, bez. mit 1555 und der Signatur C. F., die in der älteren Literatur mit Conrad Forster, in der neueren mit "Meister des Hutten-Epitaphs in Steinheim/Hessen" aufgelöst wird.
  • Doppelepitaph des Wolf von Oberstein († 1602) und seiner Ehefrau Maria († 1606), geb. Horneck von Weinheim, lebensgroße, fast vollplastische Figuren der Verstorbenen in detailreichem Harnisch und beeindruckender Witwentracht (dem Michel Henckhell aus Bergzabern zugeschrieben, Farbfassung stark erneuert, teilw. heraldisch falsch) und
  • die wappengeschmückte Grabplatte der Anna Sophia von Wallbrunn, geb. Vogtin von Hunolstein († 1666 in Kirchheimbolanden).[1][2]

Einzelnachweise

  1. Gauersheimer Kirche, Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, abgerufen am 29. Juni 2020
  2. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz – Saarland. Bearbeitet von Hans Caspary, Wolfgang Götz und Ekkart Klinge, Deutscher Kunstbuch Verlag, München 1984, S. 303
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