Protestantische Kirche (Mannweiler-Cölln)

Die Protestantische Kirche i​n Mannweiler-Cölln s​teht an d​er Durchgangsstrasse B 48 i​n der kleinen Gemeinde Mannweiler-Cölln i​m Nordpfälzer Bergland. Mannweiler-Cölln gehört h​eute zum Pfarramt Finkenbach i​m Kirchenbezirk bzw. Dekanat Obermoschel d​er Evangelischen Kirche d​er Pfalz. In d​er Kirche w​ird in d​er Regel a​lle 14 Tage e​in Gottesdienst gefeiert.

Protestantische Kirche
Die Protestantische Kirche in Mannweiler-Cölln

Die Protestantische Kirche in Mannweiler-Cölln

Basisdaten
Konfession protestantisch
Ort Cölln, Deutschland
Baugeschichte
Architekt Bezirksbauschaffner Steinbauer
Bauzeit1860 – 1861
Baubeschreibung
Baustil quererschlossener Saalbau
Koordinaten 49° 41′ 26,5″ N,  48′ 12,7″ O
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Geschichte

Die Protestantische Kirche i​n Mannweiler-Cölln w​urde in i​hrer heutigen Gestalt n​ach Plänen d​es Bezirksbauschaffners Steinbauer a​us Alsenz 1860/61 erbaut. Sie i​st Nachfolgerin mehrerer Kirchen d​er Wüstung Menzweiler, w​o 1366 erstmals e​ine Kirche erwähnt wurde. Der Ort Menzweiler verödete 1627, d​och die letzte Kirche bestand b​is ins 19. Jahrhundert oberhalb d​es heutigen Friedhofes, b​is sie aufgrund v​on Hangbewegungen aufgeben wurde. Der Name Menzweiler w​urde bis w​eit ins 20. Jh. n​och für d​ie Kirchengemeinde Mannweiler-Cöllns genutzt.[1][2]

Architektur und Ausstattung

Innenraumansicht – Empore, Orgel, Deckengestaltung
Kirchenschiff, Innenraum mit Blick auf Altar

Baugestalt

Heute steht die einschiffige Saalkirche an der Bundesstraße 48, zwischen den Ortsteilen Mannweiler und Cölln, und folgt dem Alsenztal in Nord-Süd-Richtung. Auf die für Kirchen sonst typische Ost-West-Ausrichtung musste aufgrund der örtlichen geografischen Gegebenheiten verzichtet werden. An das Langhaus folgt im Norden der Kirchturm mit Sakristei und Glockengeläut.

Malereien und Ausstattung

Bei der letzten umfassenden Inneninstandsetzung wurde die Kirche neu gestaltet. Der Kircheninnenraum erscheint mit seinen Architektur- und Ausstattungselementein in neuem Farbkonzept. Die Kirche erhielt einen neuen Boden mit Natursteinplatten und einen nach individuellen Entwürfen gefertigten Blockaltar in Sandstein und ein Taufbecken mit Rundstele und vergoldeter Schale. Bei der Wandgestaltung wurde auf das häufig anzutreffende farbige Absetzen der Fensterleibungen mittels Faschen verzichtet. Aufgesetzte Elemente aus Stahlprofilen in Rundrohr, welche die Fenstergliederung stilisiert aufnehmen, strukturieren stattdessen die Kircheninnenwände dezent in der Fläche und auch räumlich durch Licht- und Schattenwurf. An der Nordwand über der Empore wurde eine Spolie aus der ersten nachmittelalterlichen Kirche Menzweilers verbaut. Sie trägt die Inschrift: ANNO 1582 HABEN/GEMEINE HERSCHAFT STOLTZ/ENBERG DIESE KIRCH LAS/SEN BAVVEN MENTZWEILER/IM APRIL. Die Orgel mit rankenverziertem Prospekt wurde 1869 von Carl Wagner jun., Kaiserslautern, angefertigt.[2] In der Kirche befindet sich auch ein Kriegerdenkmal.

Chronik

Dat./EpocheEreignis/BaumaßnahmeAnmerkungen/Baubeschreibung/AusführungBauherr/Baumeister/Architekt
1366Kircheerstmalige Erwähnung der Kirche

mehrere Kirchen der Wüstung Menzweiler
1860/61
Heutige KircheErrichtung am jetzigen StandortPläne n. Bezirksbauschaffner Steinbauer, Alsenz
1869
OrgelCarl Wagner jun., Kaiserslautern
um 1992InneninstandsetzungUmfassende Instandsetzung des Holzwerks (Gestühl, Empore),
Restaurator Müller, R. u. Seibel, Ch., Alzey,
Sanierputz, Elektrik, Natursteinarbeiten,
Farbgestaltungs- und Beleuchtungskonzept
Bauherr: Prot. Kirchengemeinde Hochstätten,
Landeskirchenrat Speyer – Bauabteilung,
Projektleitung: arcotop – plan.buero hp.mohr, Rockenhausen
um 1993Wiedereinweihung

Literatur

  • Der Turmhahn, Blätter vom künstlerischen Schaffen und Bauen in der Pfälzischen Landeskirche, hrsg. im Auftrage des protestantischen Landeskirchenrates der Pfalz. Speyer: Landeskirchenrat.
Commons: Protestantische Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. Willi Schattauer, „Wüstungen bei Mannweiler“ und Egon Busch, „Menzweiler, ein ehemaliges Kirchdorf bei Mannweiler-Cölln“, beide in: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, Texte von einem Autorenteam. Gesamtred. Egon Busch; Hrsg. vom Nordpfälzer Geschichtsverein, Rockenhausen, 1996. S. 80–88. ISBN 3-87022-231-X.
  2. Artikel „Mannweiler-Cölln“ in Kulturdenkmäler Rheinland-Pfalz, Band 15, bearbeitet von Dieter Krenke. Worms: Wernersche Verlagsgesellschaft, 1998, S. 76–84. ISBN 3-88462-153-X.
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