Promethium(III)-oxid
Promethium(III)-oxid (Pm2O3) ist das Oxid des Seltenerdmetalls Promethium.
Kristallstruktur | ||||||||||
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_ Pm3+ _ O2− | ||||||||||
Kristallsystem | ||||||||||
Raumgruppe |
Ia3 (Nr. 206) | |||||||||
Gitterparameter | ||||||||||
Allgemeines | ||||||||||
Name | Promethium(III)-oxid | |||||||||
Verhältnisformel | Pm2O3 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
korallenroter Feststoff (C-Typ)[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 337,82 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Dichte |
6,85 g·cm−3[2] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Gefahren- und Sicherheitshinweise | ||||||||||
Radioaktiv | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Darstellung
Promethium(III)-oxid wird aus Promethium(III)-oxalat durch Glühen bei 800 °C dargestellt.[1]
Eigenschaften
Es kommt in drei Modifikationen (A-, B- und C-Typ) vor. Der A-Typ besitzt ein hexagonales Kristallgitter (violettbraun), der B-Typ (violettrosa) ist eine monokline Verzerrung des A-Typs und der C-Typ besitzt eine isomorph-kubische Mangan(III)-oxid-Struktur (korallenrot). Bei Raumtemperatur kristallisiert es im C-Typ, die beiden anderen Strukturen sind nur bei höheren Temperaturen stabil.[1]
Beim Erhitzen auf 750–800 °C wandelt sich die kubische in die monokline Form um, diese Umwandlung kann nur über ein Schmelzen des Oxids umgekehrt werden. Die Umwandlung von der monoklinen zur hexagonalen Form erfolgt bei 1740 °C.[2] Der Schmelzpunkt beträgt 2130 °C.[1][3]
Form Raumgruppe Pearson-Symbol Nr. a, b, c (pm) β (deg) Z Dichte
(g/cm3)kubisch Ia3 (Nr. 206) cI80 206 1099 16 6,85 monoklin C2/m (Nr. 12) mS30 12 1422; 365; 891 100,1 6 7,48 hexagonal P3m1 (Nr. 164) hP5 164 380,2; 380,2; 595,4 1 7,62 - * a, b und c sind Gitterparameter, Z ist die Anzahl der Formeleinheiten pro Elementarzelle, die Dichte ist aus Röntgenstrukturdaten berechnet.
Die spezifische magnetische Suszeptibilität beträgt 15,5 · 10−6 cm3/g, die molare magnetische Suszeptibilität χmol beträgt 2660 · 10−6 cm3/g.[5]
Sicherheitshinweise
Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.
Literatur
- Fritz Weigel: Die Chemie des Promethiums, in: Fortschr. Chem. Forsch., 1969, 12 (4), S. 539–621 (doi:10.1007/BFb0051097).
- James E. Huheey: Anorganische Chemie, 1. Auflage, de Gruyter, Berlin 1988, ISBN 3-11-008163-6, S. 873–900.
Einzelnachweise
- Weigel: Die Chemie des Promethiums, S. 591–594.
- T. D. Chikalla, C. E. McNeilly, F. P. Roberts: Polymorphic Modifications of Pm2O3, in: Journal of the American Ceramic Society, 1972, 55 (8), S. 428 (doi:10.1111/j.1151-2916.1972.tb11329.x).
- Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 39, Teil C 1, S. 312–313.
- Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- J. C. Sheppard, E. J. Wheelwright, F. P. Roberts: The Magnetic Susceptibility of Promethium-147 Oxide, in: J. Phys. Chem., 1963, 67 (7), S. 1568–1569 (doi:10.1021/j100801a510).