Porte des Lilas – Cinéma (Métro Paris)
Porte des Lilas – Cinéma ist eine seit 1956 für den Fahrgastbetrieb geschlossene Station der Métro Paris und gehört somit zu den vielen Pariser Geisterbahnhöfen. Sie diente als Drehort für zahlreiche Hollywoodfilme (z. B. in 3 Days to Kill als Station Ségur) und französische Kinofilme (in Die fabelhafte Welt der Amélie als Station Abbesses). Die Station liegt an der Verbindung der Linie 3bis zu den Betriebsgleisen Voie navette und Voie des Fêtes und wird offiziell als Station B des Umsteige- und Endbahnhofs Porte des Lilas geführt.
Porte des Lilas – Cinéma | |
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Basisdaten | |
Arrondissement | 19. Arrondissement |
Eröffnet | 1921 |
Geschlossen | 1956 |
Koordinaten | 48° 52′ 43″ N, 2° 24′ 6″ O |
Nutzung | |
Strecke(n) | Voie des Fêtes (Betriebsstrecke) |
Beschreibung
Porte des Lilas – Cinéma ist eine Station in der üblichen Ausstattung (im weißen Fliesenbelag und zwei Wege): Darüber hinaus besitzt sie ein Gleis, welches für Fahrzeuge mit Gummibereifung befahrbar ist, und ein übliches Gleis. Die Treppen, die zu den Bahnsteigen führen, sind mit Metalltüren verschlossen.
Dreharbeiten
Das Bühnenbild und besonders die Namensschilder der Station werden an den jeweiligen Film angepasst, um die Station für die Dauer der Dreharbeiten in eine andere Station zu verwandeln. Die Rahmen der Plakatwerbungen wurden dunkelblau gestrichen, damit sie später mithilfe der Bluescreen-Technik am Computer bearbeitet werden können.
Der Preis für das Mieten der Station als Drehort beträgt im Durchschnitt zwischen 15.000 und 18.000 €, er kann jedoch je nach Länge der Dreharbeiten und nach Aufwendigkeit der Szene (z. B. Benutzung von Metro-Zügen) variieren. Die RATP verlangt für den Fall, dass die Dreharbeiten annulliert werden, eine Entschädigung von 200.000 €. Die meisten der Filme, die in der Métro spielen, sind in der Station gedreht worden.[1]
Planung
Bei einer möglichen Verschmelzung der Linie 3bis mit der Linie 7bis würde die Voie navette wieder als regulärer Streckabschnitt im Linienbetrieb fungieren und die ihr ursprünglich zugedachte Funktion übernehmen. Die Vereinigung der beiden Linien zu einer künftigen Linie 15 ist im Masterplan für die Hauptstadtregion Ile-de-France aus dem Jahr 2013 vorgesehen, der Zeitrahmen erstreckt sich über 2030 hinaus.[2]