Polyvagal-Theorie
Die Polyvagal-Theorie ist eine Theorie des autonomen Nervensystems (ANS), auch vegetatives Nervensystem (VNS) genannt, wurde von Stephen Porges ab 1992 aufgestellt und hat die moderne Traumatherapie verändert. Sie erklärt, wie unser ANS versucht, unser Überleben zu sichern, welche Rolle dabei das Erleben von Sicherheit und Verbundenheit spielt und wie es dazu kommen kann, dass wir traumatisiert werden. Sie erweitert das Verständnis des VNS, das neben An- und Entspannung noch für ein drittes Reaktionsmuster steht. Sie erklärt, wie sich das primitive autonome Nervensystem der Wirbeltiere über den Prozess der Evolution in das autonome Nervensystem der Säugetiere weiterentwickelte. Seine erste Veröffentlichung erfolgte 1995. Porges prägte den Begriff Neurozeption gegensätzlich zur Perzeption.[1] Er bezeichnet die ständige Prüfung der Umgebung durch das ANS auf Gefahren. Je nach Einschätzung, aktiviert das ANS einen der drei Zustände: Sicherheit/Entspannung, Kampf/Flucht oder Erstarrung/Resignation. Die Polyvagal-Theorie wurde von Porges in seiner Präsidentschaftsrede vor der Society of Psychophysiological Research in Atlanta, Georgia, am 8. Oktober 1994 eingeführt. Der Vortrag wurde später in der Psychophysiology, 32 (1995) mit dem Titel Orienting in a defensive world: Mammalian Modifications of Our Evolutionary Heritage. A Polyvagal-Theory veröffentlicht (Porges, 1995).[2]
Theorie
Porges verbindet die Evolution des autonomen Nervensystems von Säugetieren mit sozialem Verhalten. Seine Theorie betont die Bedeutung des physiologischen Zustands beim Ausdruck von Verhaltensproblemen und psychiatrischen Störungen. Die Polyvagal-Theorie wurde – für ihn überraschend – von Therapeuten aufgegriffen und führte zu innovativen Behandlungsmethoden, beruhend auf den Erkenntnissen über die Mechanismen von Symptomen, die bei Verhaltens-, psychiatrischen und körperlichen Störungen sowie insbesondere auch psychischen Traumata beobachtet werden.[3] Sie bietet Strategien für die Beeinflussung der Aktivierungsmuster des Autonomen Nervensystems (ANS). Das ANS schwingt zwischen gesunder Immobilität und gesunder Aggression. Dafür bedient es sich zweier Subsysteme. Das Parasympathische Nervensystem und sein größter Nerv, der paarige Vagusnerv, bringt Ruhe, wodurch Gesunderhaltung und Regeneration möglich werden. Das Sympathische Nervensystem steht für Bewegung. Der Name „Autonomes Nervensystem“ rührt von der Annahme, es gäbe keine Einflussmöglichkeit. Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass dies bspw. durch Atemübungen möglich ist.
Porges beschreibt das autonome Nervensystem (ANS) nicht in lediglich zwei gegliederte Äste, sondern unterscheidet in seinem parasympathischen Anteil ein, in der Evolution der Wirbeltiere, phylogenetisch älteres dorsales, nicht myelinisiertes von einem jüngeren, myelinisierten ventralem System:
- der „ventrale Vaguskomplex“, das sind die viszeromotorischen Anteile der Kiemenbogennerven: Nervus trigeminus (1. Kiemenbogen), Nervus facialis (2. Kiemenbogen), Nervus glossopharyngeus (3. Kiemenbogen) und Nervus vagus (4. bis 6 Kiemenbogen); er steht für die soziale Aktivierung;
- das „sympathische Nervensystem“; es steht für Mobilisierung bei Gefahr
- der „dorsale Vaguskomplex“, das sind die Nervi splanchnici pelvici; Immobilisierung bei Lebensbedrohung.[4][5]
Porges prägte den Begriff Neurozeption. Er bezeichnet die Fähigkeit des ANS – automatisch und ohne bewusste Wahrnehmung – die Umgebung laufend darauf zu prüfen, ob sie sicher, bedrohlich oder lebensgefährlich ist. Je nach Einschätzung, aktiviert das ANS einen der drei Zustände, Sicherheit (der ventrale Vagus ist aktiv), Kampf/Flucht oder Erstarrung.
Das ANS ist nicht verhältnismäßig oder vernünftig. Es wägt seine Reaktion nicht lange ab, wenn es ums Überleben geht. Wenn das ANS dauerhaft aktiviert ist und der Dynamikbereich hochaktiviert bleibt, dann ist der körperliche Stress anhaltend mit allen daraus resultierenden gesundheitlichen Nachteilen. Befindet sich der Mensch zu oft in dem nur für absolute Notfälle vorgesehenen Immobilitätsmodus oder im dysregulierten Dynamikbereich, treten Fettleibigkeit, Diabetes, Herzerkrankungen, sowie psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände, sowie die damit verbundenen Drogenproblematiken deutlich häufiger auf. Beeinträchtigt werden auch die höheren kognitiven Funktionen, wie das Treffen von Entscheidungen, das Lösen von Problemen, sowie das Regulieren von Emotionen.[6]
Drei Organisationsprinzipien sind laut der Theorie zu unterscheiden:
Hierarchie
Das ANS reagiert in drei Reaktionsmustern, die in einer bestimmten Reihenfolge aktiviert werden. Die Funktionen folgen einer phylogenetischen Hierarchie, bei der die primitivsten Systeme nur aktiviert werden, wenn die weiter entwickelten Funktionen versagen. Der physiologische Zustand bestimmt die Bandbreite des Verhaltens und folglich die psychologische Erfahrung. Bei Säugetieren dienen die Äste des Vagusnervs unterschiedlichen evolutionären Stressreaktionen: Der primitivere Zweig soll Immobilisierungsverhalten hervorrufen. Diese Nervenbahnen regulieren Zustände und bestimmen sowohl das emotionale wie soziale Verhalten.
Neurozeption
Anders als bei der Wahrnehmung (Perzeption) ist es hier ein Erkennen ohne Gewahrsein, ausgelöst durch einen Reiz wie Gefahr.
Co-Regulation
Das ANS kann durch Co-Regualtion positiv beeinflusst werden. Um sich auf Verbundenheit einzulassen, muss der Mensch sich sicher fühlen. Menschen mit Missbrauchserfahrung oder Trauma fühlen sich unbewusst permanent unsicher (ausgeliefert). Für Porges ist im Falle einer Immobilisierung ausschlaggebend, ob immobil in Sicherheit[7] oder erstarrt wegen der Rückmeldung von Gefahr. Porges beschreibt die drei neuronalen Kreisläufe als Regulatoren für das reaktive Verhalten.
Die „Autonomie“ der vegetativen Selbststeuerung bezieht sich darauf, dass über das VNS biologisch festliegende, automatisch ablaufende innerkörperliche Vorgänge angepasst und reguliert werden, die deswegen vom Menschen willentlich nicht direkt, sondern allenfalls indirekt beeinflusst werden können. Diese bildet sich im Laufe der Kindheit und entsprechend der Anregungen durch die Eltern bzw. der Bezugspersonen. Haben die Bezugspersonen ein erwachsenes System, dann kann auch das Kind seine Resilienz entwickeln. Liegt jedoch bei der Bezugsperson ein Trauma vor, oder andere Beeinträchtigungen, dann kann das Kind kein stressresistentes erwachsenes Nervensystem entwickeln.
Die Polyvagaltheorie ist nicht einfach eine „Theorie der Entspannungstechniken“ wie Autogenes Training u. a. Laut der Polyvagaltheorie ist es möglich, ein noch nicht erwachsenes oder durch Trauma dysreguliertes Nervensystem wieder zu stärken.
Anatomische Hypothese
Das ANS prüft unabhängig von unserem Bewusstsein in jedem Moment, inwieweit die Situation, in der wir uns befinden, und die Menschen, denen wir begegnen, sicher, gefährlich oder lebensgefährlich sind. Alle aktuellen Sinnesreize aus der Umwelt und aus dem eigenen Körper (afferente Einflüsse) sowie die im Zentralen Nervensystem gespeicherten Erfahrungen wie Missbrauch oder Trauma sind Teil dieser Überprüfung. Stephen Porges hat für diesen nichtbewussten Vorgang den Begriff der Neurozeption geprägt.
Dieser Effekt wurde durch adaptive Reaktivität in Abhängigkeit von der phylogenetischen Entwicklung der neuronalen Schaltkreise beobachtet und demonstriert.[8] Porges begründet seine Theorie mit Beobachtungen sowohl aus der Evolutionsbiologie als auch aus der Neurologie.
Die Polyvagal-Theorie stellt weitreichende Behauptungen über die Natur von Stress, Emotionen und Sozialverhalten auf, für deren Erforschung bisher nur periphere Erregungsindizes wie Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Cortisolspiegel und Hautleitfähigkeit verwendet wurden. Sie sieht den Zustand des Vagus beim Menschen als einen neuen Index für die Stressanfälligkeit und -reaktivität bei Klienten mit affektiven Störungen.
Tests
Porges untersuchte in seiner Polyvagal-Theorie das komplexe Zusammenspiel von parasympathischem und sympathischem Nervensystem.[9] Das autonome Nervensystem ist nicht nur ein peripheres neurales System, es beinhaltet auch Hirnstammstrukturen, die den Zustand der Eingeweide überwachen und die Leistung der mit den Eingeweideorganen (zum Beispiel Herz, Lunge, Darm etc.) kommunizierenden autonomen Nerven kontrollieren. Durch neurale Leitungen beeinflussen afferente (hinbringende) Informationen von den Eingeweiden die höheren Hirnstrukturen. Der Zustand der höheren Hirnstrukturen beeinflusst seinerseits die neurale Einspeisung an die Eingeweide.
Der paarige Nervus vagus, kurz Vagus, wird auch zehnter Hirnnerv genannt. Er ist der größte Nerv des Parasympathikus und an der Regulation der Tätigkeit fast aller inneren Organe beteiligt. Sein großes Verbreitungsgebiet war auch namensgebend, der Name leitet sich von lat. vagari („umherschweifen“) ab, wörtlich übersetzt heißt er also „der umherschweifende Nerv“. Porges ist heute davon überzeugt, dass der Parasympathikus zweigeteilt ist in einen dorsalen und einen ventralen Vagus.
Liegt eine unaufgelöste Traumatisierung vor, fällt es dem Klienten viel schwerer, sich zu regulieren. Das Trauma hat die Entwicklung der Fähigkeit zur Regulation behindert. Die autonomen Reaktionen sind intensiver.[10]
In der Therapie kartiert der Therapeut die autonome Reaktion und der Klient übt erlebnisbasiert seine Emotionen zu deuten (hier oder dort?, heute oder damals?) und zu regulieren. Sobald der Klient die Fähigkeit erlangt hat, autonome Zustände zu identifizieren, kann der Therapeut Reaktionsmuster und Trigger erkennen und regulierend wirkende Ressourcen identifizieren.[11]
Rezeption
Seine Erkenntnisse über das ANS fanden Berücksichtigung u. a. in der modernen Therapie von Bindungstraumata und werden von Trauma-Therapeuten wie Gunther Schmidt (Heidelberger Schule), Stephen Gilligan, Jeffrey Schwartz, Peter A. Levine und Marianne Bentzen angewandt. Porges war im Mai 2016 Hauptreferent beim zweiten Kongress "Reden reicht nicht!?" in Heidelberg, den die Carl-Auer Akademie mit organisiert hat.[12]
Kritik
Paul Grossman vom Universitätsspital Basel sagte am 18. Januar 2016, es gäbe eventuell direkte Beweise, die ihm jedoch nicht bekannt sind. Auf jeden Fall seien polyvagale Vermutungen in der Psychologie-, Psychophysiologie- und Therapieliteratur sehr populär geworden. Es scheint daher höchste Zeit, so Grossman, den Wert der Ideen von Stephen Porges kritisch zu hinterfragen.[13]
In der Deutschen Zeitschrift für Osteopathie[14] werden neurologische Aussagen der Polyvagaltheorie kritisiert und unter anderem die Wortwahl „polyvagal“ eine „irreführende Fehlbezeichnung“ genannt. Das funktionelle Konstrukt des Systems des sozialen Engagements sollte nicht mit dem Begriff „polyvagal“ benannt werden.
In dem o. g. Beitrag auf researchgate vom 18. Januar 2016 wurden vor sechs Jahren einige physiologische Grundannahmen der Theorie in Frage gestellt.[15] Eine wissenschaftliche Diskussion über die Polyvagaltheorie scheint kaum stattzufinden, in Lehrbücher der Neuropsychologie scheint sie nicht Eingang gefunden zu haben.
Medien
- Neurophysiologie der Selbstregulation (Video), Vortrag und Seminar am Polarity-Institut Zürich, 2011, Englisch mit deutscher Konsekutivübersetzung, Auditorium Netzwerk, Mülheim (AN)
- Leitbahnen des Vagus – Tore zu Mitgefühl und Nervensystem (Video), Vortrag im Rahmen des 11. Schweizer Bildungsfestivals, 17. – 20. August 2017 in Weggis, Schweiz, englisch/deutsch, (AN)
- Sicherheit und Verbundenheit (DVD), Vortrag und Workshop mit Simultanübersetzung im Rahmen des Kongresses "Reden reicht nicht!?", Heidelberg, 26. – 29. Mai 2016, (AN)
- Das gestresste Nervenkostüm (Video), Tagesseminar (englisch mit deutscher Konsekutivübersetzung) beim 6. Schweizer Bildungsfestival "Stress-Management" vom 17. – 20. August 2012 in Weggis, Schweiz, (AN)
- Das gestresste Nervenkostüm II (Video) Tagesseminar (englisch mit deutscher Konsekutivübersetzung) beim 6. Schweizer Bildungsfestival "Stress-Management" vom 17. – 20. August 2012 in Weggis (Fortsetzung), (AN)
Bücher
- Deb Dana: Die Polyvagal-Theorie in der Therapie. 3. Auflage. G. P. Probst Verlag, 2021, ISBN 978-3-944476-29-2.
- Stephen Porges: Die Polyvagal-Theorie: Neurophysiologische Grundlagen der Therapie. Emotionen, Bindung, Kommunikation & ihre Entstehung. 2. Auflage. Junfermann Verlag, 2010, ISBN 978-3-87387-754-2.
- Stanley Rosenberg: Der Selbstheilungsnerv. 5. Auflage. VAK, 2018, ISBN 978-3-86731-211-0.
- Peter Levine: Vom Trauma befreien,. 5. Auflage. Kösel, 2011, ISBN 978-3-466-30760-9.
Schriften
- S. W. Porges: Vagal Tone: A physiological marker of stress vulnerability. In: Pediatrics. Band 90, 1992, S. 498–504.
- S. W. Porges, M. Macellaio, S. D. Stanfill, K. McCue, G. F. Lewis, E. R. Harden, M. Handelman, J. Denver, O. V. Bazhenova, K. J. Heilman: Respiratory sinus arrhythmia and auditory processing in autism: Modifiable deficits of an integrated social engagement system? In: International Journal of Psychophysiology. Band 88, 2013, S. 261–270.
- K. J. Heilman, E. R. Harden, K. M. Weber, M. Cohen, S. W. Porges: Atypical autonomic regulation, auditory processing, and affect recognition in women with HIV. In: Biological Psychology. Band 94, 2013, S. 143–151.
- J. B. Williamson, K. M. Heilman, E. C. Porges, D. G. Lamb, S. W. Porges: Possible mechanism for PTSD symptoms in patients with traumatic brain injury: central autonomic network disruption. In: Frontiers in Neuroengineering. 2013. doi:10.3389/fneng
- C. S. Carter, S. W. Porges: The biochemistry of love: an oxytocin hypothesis. In: EMBO Reports. Band 14, Nr. 1, 3. Jan 2013, S. 12–16. doi:10.1038/embor.2012.191. Epub 2012 Nov 27.
Einzelnachweise
- Mathias Thimm: Der Polyvagal-Kreis, abgerufen am 28. Februar 2022
- Porges: Orienting in a defensive world: mammalian modifications of our evolutionary heritage. A Polyvagal Theory, National Library of Medicine, abgerufen am 2. März 2022
- Stephen W. Porges: Die Polyvagal-Theorie und die Suche nach Sicherheit. Traumabehandlung, soziales Engagement und Bindung. G. P. Probst, Lichtenau/Westfalen 2021, ISBN 978-3-944476-19-3, S. 30; 121–143
- Stephen Porges: The polyvagal theory: New insights into adaptive reactions of the autonomic nervous system. Cleve Clin J Med. 2009 Apr; 76(Suppl 2): S. 86–S90, doi: 10.3949/ccjm.76.s2.17 (auf ncbi.nlm.nih.gov hier S. 3–4
- Jochen Peichl: Die inneren Trauma-Landschaften. Borderline, Ego-State-Täter-Introjekt. 2. Auflage, Schattauer, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-7945-2935-3, S. 197–199; 202
- Gisela Perren-Klingler: Die Polyvagal-Theorie aus der Sicht einer Traumatherapeutin. CH-Hyponose, Vol. XXII, NO 2/2012, S. 15–21 (auf institut-psychotrauma.ch hier S. 2)
- Malwina Ulrych: Die Suche nach gefühlter Sicherheit, abgerufen am 28. Februar 2022
- Stephen W. Porges: The polyvagal theory: New insights into adaptive reactions of the autonomic nervous system. In: Cleveland Clinic Journal of Medicine. Band 76, Supplement 2, April 2009, ISSN 1939-2869, S. S86–S90, doi:10.3949/ccjm.76.s2.17, PMID 19376991, PMC 3108032 (freier Volltext).
- Nicole Franke-Gricksch: Eine kurze Einführung in die Polyvagal-Theorie, abgerufen am 28. Februar 2022
- Den Dana: Die Polyvagal-Theorie in der Therapie. 3. Auflage, G. P. Probst Verlag, Lichtenau/Westfalen 2021, ISBN 978-3-944476-29-2, S. 15.
- Den Dana: Die Polyvagal-Theorie in der Therapie. S. 16.
- Tom Levold, Systemmagazin, abgerufen am 24. Februar 2022
- Paul Grossman auf www.researchgate.net, (English) abgerufen am 28. Februar 2022
- Deutsche Zeitschrift für Osteopathie. Heft 19, 2021, S. 34ff, abgerufen am 18. September 2021, DOI: 10.1055/a-1345-6051, https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1345-6051, siehe auch https://www.osteopathie-liem.de/blog/kritik-an-der-polyvagaltheorie/
- After 20 years of "polyvagal" hypotheses, is there any direct evidence for the first 3 premises that form the foundation of the polyvagal conjectures? Abgerufen am 9. Februar 2022 (englisch).