Stephen Porges
Stephen W. Porges (* 1945) ist ein amerikanischer Psychiater und Neurowissenschaftler. Er ist Professor für Psychiatrie an der University of North Carolina at Chapel Hill.[1] Derzeit ist Porges auch Direktor des Kinsey Institute Traumatic Stress Research Consortium an der Indiana University Bloomington, das sich mit den lebensverändernden Auswirkungen und Behandlungen rund um Traumata befasst.[2] Zuvor war er Professor an der Universität von Illinois, Chicago, an der er Direktor des Brain-Body Centers am College of Medicine war sowie an der University of Maryland. Porges ist Past-Präsident der Gesellschaft für psychophysiologische Forschung.[3]
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Stephen Porges ist Gründungsdirektor des Kinsey Institute Traumatic Stress Research Consortium, einer Zusammenarbeit von Forschern, Klinikern und anderen Partnerinstitutionen, die die Auswirkungen von Traumata auf die Fähigkeit von Menschen, intime Beziehungen aufzubauen, und die Entwicklung von Behandlungen zur Umkehrung dieser Auswirkungen dokumentieren. Seine Forschung verbindet Psychologie, Neurowissenschaften und Evolutionsbiologie.
Forschungsschwerpunkt
1994 veröffentlichte Porges seine Forschungsergebnisse unter der Bezeichnung Polyvagal theory, eine Theorie, die die Evolution des autonomen Nervensystems von Säugetieren mit sozialem Verhalten verbindet und die Bedeutung des physiologischen Zustands beim Ausdruck von Verhaltensproblemen und psychiatrischen Störungen betont. Die Polyvagal-Theorie wurde – für ihn überraschend – von Therapeuten aufgegriffen und führte zu innovativen Behandlungsmethoden, beruhend auf den Erkenntnissen über die Mechanismen von Symptomen, die bei Verhaltens-, psychiatrischen und körperlichen Störungen beobachtet werden. Porges erforscht auch, wie das autonome Nervensystem das Verhalten von Personen steuert, die von traumatischen Erfahrungen betroffen sind, darunter sexuelle Übergriffe, Partnergewalt und Mobbing.
Porges ist Träger des Research Scientist Development Preises des amerikanischen Gesundheitsministeriums.
Rezeption
Porges war im Mai 2016 Hauptreferent beim zweiten Kongress "Reden reicht nicht!?" in Heidelberg, den die Carl-Auer Akademie mit organisiert hat.[4]
Biologische Psychiatrie
Berührungspunkte mit der biologischen Psychiatrie bestehen in zwei Fällen. Erstens mit der Elektrokrampftherapie. Nach dem Anfall findet ein massiver Vagusreiz statt. Der Puls geht in Richtung einer Bradykardie. Danach gibt es eine massive sympathische Gegenregulation mit massiver Tachykardie. Zweitens gibt es die Stimulation des Vagusnervs ähnlich wie die Stimulation des Herzens beim Herzschrittmacher.
Medien
- Stephen Porges: Die Polyvagal-Theorie und die Suche nach Sicherheit: Traumabehandlung, soziales Engagement und Bindung, G.P. Probst Verlag, Lichtenau; 4. Edition (19. Januar 2021) ISBN 978-3944476193
- Porges, Stephen: Die Polyvagal-Theory: Die transformative Kraft des Sich-sicher-Fühlens (DVD) Vortrag im Rahmen des Kongresses "Reden reicht nicht!?", Heidelberg, 26.–29. Mai 2016, Auditorium Netzwerk, Mühlheim 2016
Einzelnachweise
- University of North Carolina at Chapel Hill School of Medicine, abgerufen am 26. Februar 2022
- Indiana University Bloomington, abgerufen am 26. Februar 2022
- Trauma-Institut-Leipzig an der Akademie für Ganzheitliche Psychotherapie: Die Dissoziative Identitätsstörung und Probleme der interdisziplinären Behandlung, Internationales Traumasymposium am 11.–12. Juni 2021 in Leipzig, abgerufen am 26. Februar 2022
- Tom Levold, Systemmagazin, abgerufen am 24. Februar 2022