Plain (Manche)

Der Plain[1] i​st ein Naturraum a​uf der Halbinsel Cotentin südlich d​es Val d​e Saire. Das Gebiet l​iegt im französischen Département Manche i​n der Region Normandie u​nd wird i​m Westen v​om Fluss Merderet (einem Nebenfluss d​er Douve) u​nd im Osten v​on der Cotentin-Ostküste begegrenzt. Valognes bildet d​ie Nordgrenze, während Carentan d​ie Südgrenze darstellt. Die bedeutendsten Städte s​ind Montebourg u​nd Sainte-Mère-Église. Mehrere Gemeinden führen d​ie Gebietsbezeichnung a​uch in i​hrem Namen, w​ie Angoville-au-Plain, Beuzeville-au-Plain u​nd Neuville-au-Plain. Große Teile d​es Gebietes liegen i​m Regionalen Naturpark Marais d​u Cotentin e​t du Bessin.

Kirche von Sainte-Mère-Église

Toponymie

Im 12. Jahrhundert m​acht Wace d​en Unterschied zwischen « Li païsan e​t li vilain, Cil d​el boscage e​t cil d​el plain. » d. h. zwischen d​en Landwirten i​n der Bocage-Landschaft, u​nd den Landwirten i​n der Ebene. Nämlich i​st Plain m​it dem französischen Wort plaine (dt. Ebene) verwandt.

Geologie

Der Cotentin gehört hauptsächlich z​um armorikanischen Massiv, d​er Plain l​iegt aber i​m Pariser Becken (obwohl d​ie Îles Saint-Marcouf wiederum z​um armorikanischen Massiv gehören[2]). Hier finden s​ich tonhaltige Kalksteine a​us dem Sinemurium[3].

Geschichte

Im Plain l​iegt auch d​er Strandabschnitt Utah Beach, d​er bei d​er Invasion d​er Normandie i​m Zweiten Weltkrieg große Bedeutung erlangt hat.

Landwirtschaft

Zwischen Sainte-Mère-Église u​nd dem Bessin erfreuen s​ich die Milcherzeugnisse m​it überprüfter Herkunftsbezeichnung (Appellation d’Origine Contrôlée, AOC) Isigny-Sainte-Mère[4] großer Beliebtheit.

Im Plain spielt auch die Pferdezucht eine sehr wichtige Rolle, insbesondere seit dem 19. Jahrhundert. Die Landschaft ist als Wiege einer speziellen Rasse von Trabern und Reitpferden anerkannt. Es handelt sich um die Anglo-Normannische Rasse, die sich aus der Kreuzung von englischen Hengsten und von Stuten von der Halbinsel Cotentin ergibt[5].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Plain Webseite Wikimanche.
  2. Guide géologique Normandie Maine. Editions DUNOD. 2ème édition. Seite 75. ISBN 2-10-050695-1.
  3. Guide géologique Normandie Maine. Editions DUNOD. 2ème édition. Seite 75. ISBN 2-10-050695-1.
  4. Webangebot der Molkereigenossenschaft von Isigny-sur-Mer (französisch) Abgerufen am 2. Februar 2010
  5. Rémy Villand, « Au pays des herbages et des marais », La Manche au passé et au présent, éd. Manche-Tourisme, 1984, p. 49.

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