Pinacosaurus
Pinacosaurus war eine Gattung von Vogelbeckensauriern aus der Gruppe der Ankylosauria. Sie lebte in der Oberkreide in Ostasien.
Pinacosaurus | ||||||||||||
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Skelettrekonstruktion von Pinacosaurus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberkreide (spätes Santonium bis mittleres Campanium)[1] | ||||||||||||
85,2 bis 76,4 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pinacosaurus | ||||||||||||
Gilmore, 1933 | ||||||||||||
Arten | ||||||||||||
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Merkmale
Von Pinacosaurus wurden hauptsächlich subadulter Tiere gefunden, die eine Länge von 1,5 Metern hatten. Das Fossilmaterial adulter Tiere ist dürftiger, sie dürften eine Länge von 5 Metern erreicht haben. Pinacosaurus bewegte sich quadruped (auf allen vieren) fort und war verglichen mit anderen Ankylosauridae eher leicht gebaut. Wie bei allen Ankylosauriern war der Rumpf mit einer Panzerung aus Knochenplatten bedeckt, knöcherne Dornenhöcker boten zusätzlichen Schutz. Der Schwanz endete wie bei vielen Ankylosauridae in einer knöchernen Keule, die vermutlich der Feindabwehr diente.
Der Schädel (bei adulten Tieren 31 Zentimeter lang) ist vor allem durch die zusätzlichen Öffnungen im Bereich der Nasenlöcher charakterisiert, die sich sonst bei keinem Ankylosaurier finden. Das erste gefundene Exemplar hatte ein Paar zusätzliche Öffnungen, bei später gefundenen Tieren sind auch vier und fünf Paare Öffnungen beschrieben worden. Die genaue Funktion dieser Öffnungen ist umstritten. Die Schnauze endete in einem runden, zahnlosen Hornschnabel. Die Zähne waren wie bei allen Ankylosauriern klein und an eine pflanzliche Nahrung angepasst.
Entdeckung und Benennung
Pinacosaurus gehört zu den Dinosauriern, die in den 1920ern von einer vom American Museum of Natural History initiierten Expedition in der Wüste Gobi entdeckt wurden. Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahr 1933, der Name Pinacosaurus bedeutet „Plankenechse“. Neben den ursprünglichen Funden in der mongolischen Region Ömnö-Gobi-Aimag wurden später auch Funde in den chinesischen Provinzen Innere Mongolei und Shandong gemacht. Typusart ist P. grangeri; in den 1990er-Jahren wurde mit P. mephistocephalus eine zweite Art beschrieben, die sich unter anderem in der Anzahl der neben den Nasenöffnungen befindlichen Löcher unterscheidet. Die Funde werden in die Oberkreide (spätes Santonium bis mittleres Campanium) auf ein Alter von ca. 85 bis 76 Millionen Jahre datiert.
Systematik
Pinacosaurus wird innerhalb der Ankylosauridae in die Gruppe der Ankylosaurinae gerechnet, wo er zu einer namenlosen Klade asiatischer Gattungen gezählt wird, die außerdem noch Saichania, Talarurus und Tianzhenosaurus umfasst. Nach phylogenetischen Untersuchungen von Vickaryous et al. könnte die Gattung paraphyletisch in Bezug auf Tianzhenosaurus sein, da P. mephistocephalus näher mit diesem als mit P. grangeri verwandt ist.
Literatur
- Matthew K. Vickaryous, Teresa Maryańska, David B. Weishampel: Ankylosauria. In: David B. Weishampel, Peter Dodson, Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. 2nd edition. University of California Press, Berkeley CA u. a. 2004, ISBN 0-520-24209-2, S. 363–392.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs. Princeton University Press, Princeton NJ u. a. 2010, ISBN 978-0-691-13720-9, S. 232 (online).