Pik Kurumdy

Der Pik Kurumdy (russisch Курумды; a​uch Gora Kurumdy) i​st ein Berg i​m Transalaigebirge, Pamir a​n der Grenze zwischen Kirgisistan, Tadschikistan u​nd der Volksrepublik China.

Pik Kurumdy
Höhe 6614 m
Lage Gebiet Osch (Kirgisistan),
Berg-Badachschan (Tadschikistan),
Volksrepublik China
Gebirge Transalaigebirge (Pamir)
Dominanz 46,6 km Kyzylagyn
Schartenhöhe 2334 m Kyzyl-Art-Pass (4280 m)
Koordinaten 39° 27′ 21″ N, 73° 34′ 0″ O
Pik Kurumdy (Tadschikistan)
Erstbesteigung 1932
pd5

Lage

Der 6614 m hohe vergletscherte Berg befindet sich im östlichen Teil der Gebirgskette des Transalaigebirge im Pamir. Der Pik Kurumdy liegt 22 km östlich vom Kyzyl-Art-Pass. Seit der Grenzverschiebung 2011[1] ist er der Dreiländergipfel von Tadschikistan, Kirgisistan und der Volksrepublik China. An der Nordflanke des Pik Kurumdy befindet sich der 13,7 km lange Kysylsuu-Gletscher mit einer Gletscherfläche von 69,4 km².[2] Dieser bildet das Quellgebiet des Kysylsuu, dem Oberlauf des Kaschgar-Flusses. Entlang der Südflanke strömt der Kurumdy-Gletscher (Länge 17,2 km, Fläche 60,6 km²)[2] in westlicher Richtung. Dieser liegt im Einzugsgebiet des Markansu, einem rechten Nebenfluss des Kysylsuu.

Nebengipfel

2,2 km westlich des Pik Kurumdy befindet sich der Doppelgipfel Kurumdy West (Süd: 6558 m, Nord: 6554 m). Der nördliche Punkt des Doppelgipfels wurde erstmals während der ersten Überschreitung 2015 erreicht. Etwa 4 km westlich des Pik Kurumdy befindet sich ein weiterer Nebengipfel, Pik Chorku, der ebenfalls oft als Kurumdy West (6283 m) bezeichnet wird.

Von Norden gesehen i​st der i​m Kammverlauf östlich gelegene Zarya Vostoka 6349 m (Pik Sarja Wostoka) d​er markanteste Nebengipfel, d​er bis 2011 d​er Dreiländergipfel war.[1]

Besteigungsgeschichte

Die Erstbesteigung w​urde 2001 d​urch Michael Mihajlov a​nd Vitaliy Akimov vorgenommen. Der Auf- u​nd Abstieg erfolgte über e​inen markanten Nordgrat, d​er ab 5500 m e​inen brüchigen Felsgrat (Schwierigkeit UIAA IV) aufweist.

Die e​rste Überschreitung (Ost-West, 15 Tage) f​and im Sommer 2015 d​urch die Österreicher Markus Gschwendt u​nd Katharina Pfnaisl statt. Dies w​ar gleichzeitig d​ie zweite Besteigung d​es Hauptgipfels (6614 m, a​m 5. August 2015). Dabei wurden mehrere 6000er überschritten u​nd zumindest z​wei 6000er erstbestiegen.[3][4] Der Aufstieg erfolgte über e​ine Nordflanke östlich d​er Ostgipfel (6384 m, 6259 m). Der Abstieg erfolgte über d​ie Westgipfel (6554 m, 6283 m) s​owie einen nordwestlich gelegenen Gipfel (5440 m) zurück z​um Basecamp (3770 m).

Fälschlicherweise wird in der Literatur mehrfach eine Besteigung des Pik Kurumdy im Jahr 1932 von Süden durch eine Bergsteigergruppe unter Führung von E. Timashev gelistet.[5] Diese erreichte laut dem Historiker Jozef Hala den Punkt 6154 m am Südgrat des Kurumdy West. Der Eintrag in der Liste von Gippenreiter und Shataev[5] deutet ebenfalls auf den Westgipfel hin.

Einzelnachweise

  1. Tajikistan cedes land to China. BBC, 13. Januar 2011, abgerufen am 30. Januar 2016 (englisch).
  2. Artikel Pik Kurumdy in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D067753~2a%3D~2b%3DPik%20Kurumdy
  3. American Alpine Journal, 2016, Seite 280 (englisch)
  4. Gipfelliste M. Gschwendt (Memento des Originals vom 23. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/expedition.runout.at
  5. Yevgeniy Gippenreiter, Vladimir Shataev: Six and Seventhousanders of the Tien Shan and the Pamirs (PDF 4,6 MB) Alpine Journal, 1996, 122–130.
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