Pietzenkirchen

Pietzenkirchen i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Riedering i​m oberbayerischen Landkreis Rosenheim.

Kirchhügel von Pietzenkirchen aus südlicher Richtung gesehen, in Bildmitte die Kirche St. Stephanus und St. Laurentius, rechts ein Wohngebäude, links ein Teil der Friedhofsanlage
Häuser auf dem Kirchhügel von Pietzenkirchen, neben der Kirche
Simssee-Panorama, vom Kirchhügel aus gesehen

Geographische Lage

Der Weiler Pietzenkirchen l​iegt auf d​er Gemarkung Pietzing v​ier Kilometer nordöstlich d​es Ortszentrums v​on Riedering s​owie gut sieben Kilometer westlich v​on Prien a​m Chiemsee südlich d​er Kreisstraße RO 16.

Geschichte

Bis z​ur Gebietsreform i​n Bayern w​ar der Ort e​in Gemeindeteil v​on Pietzing. Am 1. Mai 1978 w​urde Pietzing a​ls eigenständige Gemeinde aufgelöst u​nd Pietzenkirchen wurden n​ach Riedering umgegliedert.[1]

Demographie

Entwicklung der Anzahl der Einwohner im 19. Jahrhundert
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1817fünfin einem Haus,[2] gezählt 1817 im Dekanat Söllhuben[3]
1824fünfin einem, Haus[4], gezählt im Verwaltungsjahr 1823/24 des Isarkreises[5]
1861fünfzwei Gebäude[6]
1871siebenam 1. Dezember 1871, ein Wohngebäude[7]

Kirchspiel

Katholische Filialkirche St. Stephanus und St. Laurentius mit Spitzturm von 1882

Die Kirche i​n Pietzenkirchen i​st eine Filiale d​er Pfarrei i​n Söllhuben, u​nd ihre Patrone s​ind der hl. Stephanus u​nd der hl. Laurentius.

Sehenswürdigkeiten

  • Neugotische Kirche von Pietzenkirchen, hatte früher einen Turm mit Satteldach, war 1810 durch Friedrich Wilhelm Doppelmayr (1776–1845) ausgemalt worden. Wegen Baufälligkeit wurde der alte Turm 1882 durch einen Neubau mit Spitzdach ersetzt.[8] In der Kirche hat sich eine Nachbildung der von Kaiser Leopold I. von Istanbul nach Wien gebrachten Annahand-Reliquie erhalten, die in einem ovalen Gefäß in einer 46 cm hohen Monstranz gezeigt wird. Bei der Wiener Reliquie soll es sich angeblich um die rechte Hand der hl. Anna handeln.
  • Vom Kirchhügel aus kann der Simssee mit umliegenden Wohngebieten überblickt werden.
Commons: Pietzenkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 5354, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Landkreis Rosenheim; Fußnoten 25, 26 und 10).
  2. Martin von Deutinger: Tabellarische Beschreibung des Bisthums Freysing nach der Ordnung der Decanate, München 1820, S. 492 (online),
  3. Deutinger, loc. cit., Vorerinnerung, S. VII
  4. Adolph von Schaden: Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher im Isarkreise gelegenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Einöden usw. (Als Anhang zu dem topographisch=statistischen Handbuche für den Isarkreis des Königreichs Baiern, Digitalisat), München 1825, S. 373 (online)
  5. Adolph von Schaden: Topographisch=Statistisches Handbuch für den Isarkreis des Königreichs Baiern, gedruckt und verlegt auf Kosten der Königl. Regierung des Isarkreises, München 1825 (online).
  6. Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von J. Heyberger, Chr. Schmitt und von Wachter. München 1867, Sp. 238 (online).
  7. Königl. bayerisches Statistisches Bureau: Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern - mit einem alpabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875, München 1877, Sp. 250 (online).
  8. Karl Detterbeck und Konrad Breitrainer: Riederinger Heimatbuch, herausgegeben von der Gemeinde Riedering, Riedering 1988, S. 356–362.

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