Pieter Caland
Pieter Caland (* 23. Juli 1826[1] in Zierikzee; † 12. Juli 1902 in Wageningen) war ein niederländischer Ingenieur. Für die nationale Wasser- und Schifffahrtsbehörde Rijkswaterstaat leitete er von 1866 bis 1872 den Entwurf und die Ausführung des Nieuwe Waterweg, des künstlichen Rheinarms, der von Rotterdam durch den Hafen in die Nordsee führt.
Das visionäre Projekt lief nicht ohne Probleme und Rückschläge ab. Ein Abschnitt des Kanals musste durch eine breite Dünenreihe gegraben werden. Mit aufwändigen Maßnahmen musste verhindert werden, dass die Fahrrinne wieder mit Schlamm volllief. Diese und andere unerwartete Mehrausgaben führten zu einer deutlichen Überschreitung des Kostenrahmens, für den Caland heftig kritisiert wurde.
Der Aufstieg des Rotterdamer Hafens zum größten Seehafen der Welt machte den Bau Jahrzehnte später jedoch in voller Höhe bezahlt.
Ein Kanal und eine Brücke im Hafen (in der Nähe von Rozenburg) und eine Linie der Rotterdamer U-Bahn sind nach Caland benannt. Das 1906 in Rotterdam auf dem damaligen Van Hogendorpsplein errichtete Caland-Denkmal, auf Niederländisch Calandmonument, wurde 1938 an die Rotterdamer Veerkade versetzt.
Sein Grab befindet sich auf dem niederländischen Friedhof Oud Eik en Duinen in Den Haag.