Pierre Funck
Pierre Funck, auch Peter Funck (geboren 30. April 1846[3][4][5] in Luxemburg (Stadt); gestorben 8. Mai 1932 ebenda[6]) war ein luxemburgischer Architekt.
Leben
Er hat an der École des beaux-arts in Paris Architektur studiert und auch dort sein Diplom erhalten.
Von ihm ist der Konvikt, die Gebäude der Champagenerkellerei Mercier in Luxemburg, das Letelliers-Schloss in Osterholz und zusammen mit Paul Funck hat er den alten Hauptsitz der Banque internationale à Luxembourg entworfen und die Arbeiten ausgeführt. Zusammen mit seinem Sohn Paul Funck hat er den Cercle Municipal in Luxemburg-Stadt, zusammen mit dem Münchener Architekt Max Ostenrieder, das Schloss Berg, und zusammen mit seinem Schwiegervater, dem Architekten Jean-François Eydt, die Badanstalt in der Bädergasse in der Stadt Luxemburg von 1873 bis 1875[7] gebaut.
Am 10. September 1880 war er Mitbegründer von der Société Anonyme du «Casino de Luxembourg».[8]
Zusammen mit Pierre Kemp, baute er zwischen 1880 und 1882 das Casino Luxembourg in der der Liebfrauenstraße.
Beim Bau der Pescatore Stiftung hat er, zusammen mit Pierre Kemp, die Arbeiten geleitet. In Lothringen hat er eine ganze Reihe Gebäude für verschiedene Eisenhüttenwerke und für ihre Direktoren gebaut, und in Saarbrücken und Metz die Gebäude der Niederlassungen der Banque Internationale à Luxembourg. Auch eine ganze Reihe Häuser in Luxemburg wurden von ihm geplant, so z. B. das Servais-Haus am städtischen Boulevard Royal oder den Conrotseck am Krautmarkt.
Am 12. März 1896 war er, zusammen mit seinem Bruder Michel Mitbegründer von der Société anonyme des hauts-fourneaux de Differdange.[9]
Am 26. Juni 1896 war er Mitbegründer von der Société Anonyme «des ardoisières d’Asselborn».[10]
1899 hat er die Grundschule in Beyren errichtet.[11]
1903 hat er die Kirche und das Pfarrhaus in Hüncheringen gebaut.[12][13][14]
Familie
Pierre Funck ruht im Familiengrab auf dem Liebfrauenfriedhof in Limpertsberg, im Familiengrab zusammen mit seinem Schwiegervater, Jean-François Eydt, und seinem Sohn, Paul Funck.
Seine Nichte, Adolphine Funck war mit Ernest Vander Linden verheiratet und seine Neffen waren Karl und Paul Bonatz, ebenfalls bekannte Architekten.
Sein Onkel war Nicolas Funck (Direktor des Kölner Zoos von 1870–1886).
Auszeichnungen
- Ritter im Orden der Eichenkrone (Jahrgang 1904)[15]
- Ritter mit Krone im Militär- und Zivildienst-Orden Adolphs von Nassau (9. September 1911)[16]
Literatur
- Gilbert, P., 1986. La capitale et ses architectes: illustration critique de l’architecture dans la métamorphose d’une ville en un siècle. Institut grand-ducal, section des arts et des lettres, 222 S. Imprimerie Saint-Paul. BNL LB 1061, S. 159
- Philippart, R., 2007. Pierre Funck (1846–1932). In (S. 116): Luxembourg. Historicisme et identité visuelle d’une capitale. 207 S. éditions saint-paul. ISBN 978-2-87963-694-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Siehe das Datum im Stein ganz oben am Gebäude.
- Der Name des Architekten ist, rechts unter dem Eckturm, über der Pietà, in den Stein gemeißelt.
- Geburtsurkunde 178/1846 aus der Stadt Luxemburg von Pierre (Peter) Funck
- Pierre Gilbert, La capitale et ses architectes: illustration critique de l’architecture dans la métamorphose d’une ville en un siècle.
- Standesamt der Stadt Luxemburg Geburtsurkunde 178/1846 Seite 187
- Todesanzeige von Pierre Funck im Luxemburger Wort vom 11. Mai 1932
- Les architectes de la ville 1817–1987 : Jemp Kunnert ons stad 24/1987, 1987.
- Mémorial A N° 66 vom 23. September 1880
- Mémorial A N° 29 vom 19. Mai 1896
- Mémorial A N° 44 vom 16. Juli 1896
- renovation-de-batiments-desaffectes-pour-le-locatif-social-ancienne-ecole-de-beyren-flaxweiler
- Großherzogtum in der Obermosel Zeitung vom 27. Juni 1902, Seite 2
- Großherzogtum in der Obermosel Zeitung vom 28. Februar 1902, Seite 2
- Lokal-Neuigkeiten im Luxemburger Wort vom 7. Oktober 1903, Seite 3
- Mémorial A N° 50 vom 23. Juli 1904 mit eine Liste von Personen, welche mit dem Orden der Eichenkrone ausgezeichnet wurden
- Lokales im Luxemburger Wort vom 20. September 1911, Seite 3