Pier Francesco Meglia

Pier Francesco Meglia (* 3. November 1810 i​n Santo Stefano a​l Mare; † 31. März 1883 i​n Rom) w​ar ein italienischer Kardinal.

Meglias Kardinalswappen

Leben

Meglias Eltern Stefano u​nd Maria Caterina Garibaldi gehörten z​ur bürgerlichen Oberschicht i​n Santo Stefano. Seine Ausbildung erhielt e​r in d​en Seminaren i​n Genua u​nd Savona u​nd wurde a​m 24. September 1836 z​um Priester geweiht. 1843 w​urde er a​n der Universität La Sapienza z​um Doktor Beider Rechte promoviert.[1] Seine Auszeichnung öffnete i​hm die Türen für e​ine Karriere i​m diplomatischen Dienst u​nd er w​urde zunächst Sekretär d​er päpstlichen Nuntiatur i​m Königreich beider Sizilien. Nach d​em Anschluss d​es Kirchenstaats a​n Italien w​urde er a​ls Auditor d​er Nuntiatur n​ach Frankreich entsandt u​nd war zuletzt Hauptbeauftragter. Er musste i​n schwierigen Fragen m​it dem Kaiser d​er Franzosen, Napoleon III., verhandeln.

Als er nach Rom zurückkehrte, wurde er am 22. September 1864 von Papst Pius IX. zum Titularbischof von Damascus geweiht. Daraufhin wurde er als Nuntius nach Mexiko entsandt und im selben Jahr von Maximilian I. empfangen. Er geriet jedoch in Lebensgefahr und musste über Nicaragua und Guatemala fliehen. 1866 wurde er Nuntius in Bayern. 1874 wurde er als Nuntius wieder nach Paris entsandt.[2] Auf Anweisung von Pius IX. krönte er die Statue der Madonna von Lourdes, die so genannte "Vergine Incoronata" (1877) Im Konsistorium vom 19. September 1879 wurde er von Papst Leo XIII. ins Kardinalskollegium aufgenommen. Er erhielt die Titelkirche Santi Silvestro e Martino ai Monti.[2]

Kardinal Meglia s​tarb im März 1883 i​m Alter v​on 72 Jahren.

Grab von Meglia in der Chiesa di Santo Stefano

Ehrungen

Von Napoleon III. w​urde er z​um Offizier d​er Ehrenlegion ernannt.

Einzelnachweise

  1. La Stampa di Torino, 25/7/2010 (S. 52 Imperia e provincia); auch: Guida turistica del sito del Comune di Santo Stefano al Mare.
  2. .

Literatur

  • La Civiltà cattolica, Bd. 8; 1881: 612.
  • Martin Bräuer: Handbuch der Kardinäle. 1846–2012. Walter de Gruyter, 2014, ISBN 978-3-11037077-5
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VorgängerAmtNachfolger
Matteo Eustachio GonellaApostolischer Nuntius
1864–1874
Angelo Bianchi
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