Pichlinger See
Der Pichlinger See ist ein im Südosten von Linz im Stadtteil Ebelsberg künstlich angelegtes Naherholungsgebiet. Es umfasst den Badesee, den Grüngürtel mit diversen Parkplätzen, Restaurants und Imbissbuden, Spielplätze und einen Campingplatz.
Pichlinger See | ||
---|---|---|
Pichlinger See bei Linz an einem spätsommerlichen Vormittag | ||
Geographische Lage | Linz-Ebelsberg, Oberösterreich | |
Zuflüsse | Grundwasser[1] | |
Abfluss | unterirdisch[1] | |
Daten | ||
Koordinaten | 48° 14′ 24″ N, 14° 22′ 53″ O | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 245 m ü. A. | |
Fläche | 31 ha | |
Maximale Tiefe | 6 m | |
Mittlere Tiefe | 4,5 m | |
Besonderheiten |
Naherholungsgebiet |
Geographie
Der Pichlinger See besitzt eine Wasserfläche von 31 Hektar und ist im Durchschnitt 4,5 Meter tief. Er hat weder Zu- noch Abfluss an der Oberfläche.[1] Seine tiefste Stelle liegt 6 Meter unter dem Wasserspiegel.
Geschichte
Im Zuge der Bauarbeiten der Hermann-Göring-Werke 1938 und später für den Bau der Autobahn A1 (Westautobahn) wurde im Gebiet von Pichling Schotter abgebaut. Der Pichlinger See ist das Resultat einer Schottergrube, die sich mit Grundwasser gefüllt hat und seit 1947 den Badefreuden der Menschen dient. In den 1950er Jahren wurden beim Schotterabbau Stoßzähne von Mammuts gefunden. Nördlich des Sees lassen sich eiszeitliche Böschungen erkennen.
Mitte der 1980er bis 1990er Jahre litt der See unter vermehrtem Algenwachstum, was seine Beliebtheit als Badesee verringerte. Mitte der 1990er Jahre entfernten die Stadtbetriebe Linz (heutige Linz AG) Algen und Sedimente per Saugbagger. Auch heute wird der über 60 Jahre alte See von der Linz AG betreut.
Naherholungsgebiet Pichlingersee
Rund um ihn führt ein 3,5 Kilometer langer Spazier- und Laufweg. Im Sommer tummeln sich täglich bis zu 40.000 Badegäste aus Linz und dem Linzer Umland im Naherholungsgebiet. Im Frühjahr und Herbst ist der See bei Tauchern, Anglern und Surfern beliebt. Im Winter ist er ein Treffpunkt für Eisläufer und Eisstock-Schützen. Für die Sicherheit der Badegäste sorgen bei Badewetter an Wochenenden und Feiertagen von Anfang Mai bis Ende September die ehrenamtlichen Wasserretter der ÖWR, Ortsstelle Pichling.
Erreichbarkeit
Der See ist mit den Bus-Linien 11 und 19 der Linz AG im 15-Minuten-Takt erreichbar. Es stehen auch schon Pläne für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 2 (derzeitige Endstation SolarCity) bis zum Pichlinger See fest. Durch die Haltestelle Linz Pichling an der Westbahn besteht außerdem Anschluss an das Netz der S-Bahn Oberösterreich.
Weblinks
Einzelnachweise
- Hydrographisch werden Pichlingersee und Mönchgrabenbach zusammengefasst, HZB-Code:2-126-002-002-002, Abfluss so nominell über Tagerbach → Aubach → Mitterwasser → Donau, laut Wasserbuch Tagerbach → Mitterwasser → Ipfbach → Donau (Angaben nach DORIS: Layer Gewässer und Detaileinzugsgebiete, Stand 2018).