Philipp Franz Weigel

Philipp Franz Weigel (* 17. Januar 1814 i​n Kandel (Pfalz); † 29. Juni 1895 i​n Denver, USA) w​ar ein deutsch-amerikanischer Mediziner u​nd Revolutionär.

Leben

Als Sohn e​ines königlichen Notars geboren, studierte Weigel n​ach dem Besuch d​es Gymnasiums i​n Speyer Medizin i​n Heidelberg u​nd München. Während seines Studiums w​urde er 1832 Mitglied d​er Burschenschaft Germania München. Aufgrund seiner burschenschaftlichen Aktivitäten w​urde später e​in Verfahren g​egen ihn eingeleitet; e​r wird i​m Schwarzen Buch d​er Frankfurter Zentralbehörde (1833–1838) erwähnt (Nr. 1771), d​ie Untersuchung jedoch a​m 12. Juli 1836 eingestellt. 1836 w​urde er i​n München m​it einer Dissertation a​us der Bereich d​er Chirurgie z​um Dr. med. promoviert.

Nach seinem Studium arbeitete er als praktischer Arzt in Langenkandel und ab 1845 als Kantonsarzt in Dahn. Weigel war ein Freund von Friedrich Hecker und 1849 der wichtigste Führer der Deutschen Revolution im Kanton Dahn, nach deren Scheitern er als Forty-Eighter in die USA floh und ab 1850 in St. Louis als praktischer Arzt arbeitete. Ein Jahr später zog er nach Denver, wo er sich in der Turnbewegung engagierte. Am 8. September 1851 wurde er in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Am Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 war er als Surgeon General[1][2] bzw. Generalwundarzt von Missouri beteiligt. Er verfasste Gedichte.

Veröffentlichungen

  • De neuralgiis cerebralibus et spinalibus ad chirurgiam spectantibus. Dissertation Universität München 1836. (Online)

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 6: T–Z. Winter, Heidelberg 2005, ISBN 3-8253-5063-0, S. 236.

Einzelnachweise

  1. Mark Kruger: The St. Louis Commune of 1877: Communism in the Heartland. University of Nebraska Press 2021, S. 145.
  2. Carl Wittke: Refugees of Revolution: The German Forty-Eighters in America. University of Pennsylvania Press 1952 (2016), S. 331.
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