Pfarrkirche Nußdorf am Haunsberg

Die Kirche z​um hl. Georg i​st eine römisch-katholische Pfarrkirche i​n Nußdorf a​m Haunsberg i​m Land Salzburg u​nd gehört z​um Dekanat Sankt Georgen. An Georgi, d​em 23. April, w​ird das Patrozinium begangen.[1] Die Kirche s​teht unter Denkmalschutz.

Kirche zum hl. Georg

Geschichte

Die Stätte, a​n der d​ie jetzige Kirche b​eim Haunsberg steht, g​eht auf d​as 8. Jahrhundert zurück.[2] Wann d​ie erste Kirche errichtet wurde, i​st nicht bekannt, i​m 13. Jahrhundert w​ird sie a​ls Filialkirche Berndorfs urkundlich erwähnt. Neu errichtet w​urde die Kirche 1476, i​m Jahre 1640 erhielt s​ie einen n​euen Turm, u​nd 1728 u​nd 1750 musste s​ie erweitert werden.
Seit 1683 w​ar sie Vikariatskirche gewesen, 1867 w​urde sie z​ur Pfarrkirche erhoben.[3] Bei e​inem Großbrand a​m 5. April 1913, b​ei dem insgesamt 21 größere Objekte vernichtete wurden, brannten a​uch Kirche u​nd Turm b​is auf d​ie Mauern ab.[4]
Den Wiederaufbau i​m neugotischen Stil leitete d​er Linzer Dombaumeister Matthäus Schlager. 1914 s​chuf der Altartischler Vinzenz Pezzei d​en Hochaltar, d​er mit Statuen Josef Bachlechners u​nd einem Altarblatt v​on Josef Gold versehen wurde.

Orgel

Albert-Mauracher-Orgel 1913

Beim Großbrand am 5. April 1913 verbrannte auch die Orgel, die Ludwig Mooser 1847 geschaffen hatte. Daraufhin lieferte Orgelbauer Albert Mauracher im Jahre 1913 ein neues pneumatisches Instrument. Es war sein Opus 116 und dürfte zu seinen letzten Werken gehören.[5]
2015 wurde die Orgel von Orgelbaumeister Wolfgang Bodem[6] aus Leopoldsdorf bei Wien saniert. Die Segnung der renovierten Orgel nahm Erzbischof Franz Lackner beim Erntedankfest am 27. September 2015 vor, gespielt wurde sie dabei von Heribert Metzger. Das einmanualige Instrument verfügt über sieben Register mit folgender Disposition:

Manual C–
Principal8′
Gedeckt8′
Gamba8′
Dolce4′
Octav4′
Flöte4′
Pedal C–
Subbaß16′
  • Koppeln: Pedal-Coppel, Suboctav-Coppel und Superoctav-Coppel
  • Spielhilfen: Feste Kombinationen: Piano (= Gedeckt 8′), Mezzo-forte (= Gedeckt 8′ und Gamba 8′) und Pleno (= alle Register)
Commons: Pfarrkirche hl. Georg, Nußdorf am Hausberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Personalstand der Welt- und Ordens-Geistlichkeit der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 1957. (Schematismus 1957), hg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Salzburg, 1957, S. 185.
  2. Der Heilige Georg war einst Schutzpatron römischer und bayrischer Missionare. Daher stehen Georgskirchen oft über heidnischen Kultstätten, die von diesen Missionaren christianisiert worden waren. Nach einer Legende hatte nämlich Ritter Georg mit seiner Lanze den Drachen getötet und somit symbolisch vorchristliche Glaubenformen überwunden und zum Christentum geführt.
  3. Personalstand der Welt- und Ordens-Geistlichkeit der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 1957. (Schematismus 1957), Hg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Salzburg, 1957, S. 185.
  4. Siehe Bericht über den Großbrand am 5. April 1913: , aufgerufen am 25. September 2015.
  5. Da Albert Mauracher kinderlos geblieben war, wurden 1910 die Werkstätten Albert Mauracher und Matthäus Mauracher II. vereinigt, der Betrieb der Werkstätte in Mülln (Strubergasse 12) aber fortgesetzt. Vergl.: Gerhard Walterskirchen: Orgeln und Orgelbauer in Salzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dissertation Universität Salzburg, 1982, S. 182f.
  6. Siehe HP Wolfgang Bodem: , aufgerufen am 25. September 2015.

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