Petruskirche (Hamburg-Lokstedt)

Petruskirche Lokstedt
Hamburg
Turm
Eingang und Fensterfront von außen

Die evangelisch-lutherische Petruskirche in Hamburg-Lokstedt ist der einzige Kirchenbau des Architekten Gert Pempelfort in Hamburg.[1]

Bau und Geschichte der Kirche

Die Kirche wurde am 27. Oktober 1968 eingeweiht.[2] Errichtung und Planung der Kirche erfolgten, als bereits feststand, dass im südlichen Lokstedt die Lenzsiedlung gebaut werden würde, für die man die Petruskirche als Teil der Nahversorgung vorsah.[3]

Bis 1996[3] war die Petruskirche das Zentrum einer eigenständigen Kirchengemeinde. Während des folgenden Umstrukturierungsprozesses der Lokstedter Kirchengemeinden gab es zwischenzeitlich Überlegungen, die Kirche ganz zu schließen.[3] In den folgenden Jahren konzentrierte die neue Lokstedter Kirchengemeinde ihre Arbeit auf die Gebäude rund um die Christ-König-Kirche, gab das alte Gemeindehaus der Petruskirche auf, baute die Petruskirche für eine bessere Nutzungsvielfalt um und teilt sich das Gebäude heute mit der koreanischen Gemeinde in Hamburg.[2]

Ausstattung

Das auffälligste Element der Kirche ist der 28 m hohe eigenwillig gestaltete Turm.[4] Der Haupteingang befindet sich auf der Westseite und zeigt mit dem Betonrelief im Giebel und der Gestaltung der Türen zwei stilisierte Darstellungen. Das Bronzerelief auf der Tür zeigt die Schöpfungsgeschichte, das Betonrelief im Giebel das Lamm Gottes.[4] Beide Reliefs stammen von der Künstlerin Nanette Lehmann.

Der auf 230 Plätze ausgelegte Innenraum der Kirche ist insgesamt schlicht und klar gestaltet und wird von den farbigen Glasfenstern der Westwand dominiert. Die Nordwand hinter dem Altar ist eine Backsteinwand, vor der der Altar steht, auf dem sich sechs Leuchter und ein Kreuz befinden. Die bronzene Taufe fertigte Heinz Neumann, sie zeigt einen Kreis von stilisierten Kindern, die gemeinsam das Becken tragen.[5]

Orgel

Seit Ostern 1971[6] verfügt die Kirche über eine Orgel aus der Werkstatt von Detlef Kleuker. Sie wurde so ausgelegt, dass Orgelmusik bis hin zur Moderne gespielt werden kann.[6] Ihre Disposition lautet:[7]

I Hauptwerk C–
1.Prinzipal8′
2.Rohrflöte8′
3.Oktave4′
4.Offenflöte4′
5.Nasard223
6.Waldflöte2′
7.Rauschpfeife II2′
8.Mixtur VI113
9.Dulzian16′
10.Trompete8′
Tremulant
II Schwellwerk C–
11.Gedeckt16′
12.Koppelflöte8′
13.Salicional8′
14.Voix Céleste8′
15.Prinzipal4′
16.Gemshorn4′
17.Oktave2′
18.Sifflöte113
19.Sesquialtera II
20.Aliquot III117
21.Scharffmixtur V113
22.Hautbois8′
Tremulant
III Brustwerk C–
23.Gedackt8′
24.Rohrflöte4′
25.Prinzipal2′
26.Terzian II
27.Scharfzimbel IV
28.Vox humana8′
Tremulant
Pedal C–
29.Prinzipal16′
30.Subbass16′
31.Quintbass1023
32.Oktavbass8′
33.Gedacktbass8′
34.Choralbass4′
35.Nachthorn2′
36.Hintersatz V223
37.Posaune16′
38.Trompete8′
39.Schalmei4′

Einzelnachweise

  1. Leben und Werk Pempelforts auf www.hamburgerpersoenlichkeiten.de. Abgerufen am 23. Januar 2019.
  2. Übersicht zur Kirche auf der Homepage der Gemeinde. Abgerufen am 31. Januar 2019.
  3. Geldmangel: Die erste Kirche muß schließen. In: Hamburger Abendblatt. 9. Februar 1999 (abendblatt.de [abgerufen am 31. Januar 2019]).
  4. Beschreibung des Äußeren der Kirche auf der Homepage der Gemeinde. Abgerufen am 6. Februar 2019.
  5. Beschreibung des Inneren der Kirche auf der Homepage der Gemeinde. Abgerufen am 6. Februar 2019.
  6. Darstellung der Orgel auf der Homepage der Gemeinde. Abgerufen am 30. Januar 2019.
  7. Eintrag in der Orgeldatenbank orgbase.nl. Abgerufen am 30. Januar 2019.
Commons: Petruskirche (Hamburg-Lokstedt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Homepage der Gemeinde
  • Artikel in Die Welt vom 26. Oktober 2000 zu Finanzproblemen der Hamburger Kirchen, in dem die Entwicklung für Lokstedt genauer dargestellt wird.
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