Peterskopf (Haardt)
Der Peterskopf in der Pfalz ist ein 493,5 m hoher[1] Berg und der Ostsporn des Hochplateaus von Peterskopf und Heidenfels in der Haardt, dem Ostrand des Pfälzerwalds. Der Berg liegt nahe Kallstadt und Bad Dürkheim, der Kreisstadt des rheinland-pfälzischen Landkreises Bad Dürkheim. Auf seinem Gipfel steht der Bismarckturm.
Peterskopf | ||
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Blick vom Naturschutzgebiet Felsenberg-Berntal | ||
Höhe | 493,5 m ü. NHN [1] | |
Lage | Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
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Gebirge | Haardt (Pfälzerwald) | |
Koordinaten | 49° 28′ 45″ N, 8° 7′ 46″ O | |
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Gestein | Gesteine des Unteren und Mittleren Buntsandsteins | |
Alter des Gesteins | 251 bis 243 Mio. Jahre | |
Besonderheiten | • Bismarckturm (36 m) | |
Geographie
Lage
Der Peterskopf erhebt sich im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord und im Naturpark Pfälzerwald in der Waldgemarkung von Kallstadt; diese bildet am Peterskopf eine Exklave, die durch einen Bad Dürkheimer Korridor nördlich und südlich der Kreisstraße 31 vom übrigen Gemeindegebiet Kallstadts getrennt ist. Der Berggipfel liegt 3,7 km westsüdwestlich vom Kernort der Gemeinde Kallstadt, 3,4 km nordwestlich vom Kernort der Kreisstadt Bad Dürkheim und 3,6 km westlich von deren Stadtteil Ungstein.
Der Gipfel des Peterskopfs prägt den Osten des großflächigen Hochplateaus von Peterskopf und Heidenfels, das sich oberhalb der 450-m-Höhenlinie ausbreitet; auf einen 487,1 m hohen Punkt etwas nordöstlich des Gipfels dürfte sich die in vielen Landkarten ausgewiesene Spornhöhe von etwa 487 m beziehen. Im Mittelteil des Plateaus steht nahe einer 490 m hohen Stelle ein Sendeturm (⊙ ), der als NATO-Funkstation Leistadt bekannt wurde. Etwa 580 m westnordwestlich davon erhebt sich aus dem Plateau der Heidenfels (497,9 m).[1]
Auf dem Peterskopf liegen Teile des Vogelschutzgebiets Haardtrand (VSG-Nr. 6514-401; 147,28 km²).[2] Südlich vorbei am Sporn fließt ein linker Nebenfluss des Rheins, die Isenach, die anschließend durch Bad Dürkheim verläuft.
Naturräumliche Zuordnung
Der Peterskopf gehört zum Naturraum Pfälzerwald, der in der Systematik des von Emil Meynen und Josef Schmithüsen herausgegebenen Handbuches der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und seinen Nachfolgepublikationen[3] als Großregion 3. Ordnung klassifiziert wird. Betrachtet man die Binnengliederung des Naturraums, so gehört der Peterskopf zum Unteren Pfälzer Wald.[4]
Zusammenfassend folgt die naturräumliche Zuordnung des Peterskopfs damit folgender Systematik:
- Großregion 1. Ordnung: Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
- Großregion 2. Ordnung: Pfälzisch-Saarländisches Schichtstufenland
- Großregion 3. Ordnung: Pfälzer Wald (170)
- Region 4. Ordnung (Haupteinheit): Unterer Pfälzerwald (170.0)
- Region 5. Ordnung: Leininger Sporn (170.03)
Die Landschaft des Peterskopfs fällt nach Süden in die Untereinheit Tal-Pfälzer-Wald (170.2) ab, und nach Osten leitet sie zum Nordende der Untereinheit Neustädter Gebirgsrand (= Haardt; 170.1) über.
Umgebung
In der Umgebung des Peterskopfs gibt es eine Reihe historischer Stätten: Etwa 700 m südöstlich seines Gipfels befindet sich die Ruine des Hofes Weilach, der 1381 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Auf dem südöstlich gelegenen Teufelsstein liegt der gleichnamige Steinblock, der in keltischer Zeit als Kultobjekt diente, und am südöstlichen Teufelsstein-Ausläufer, dem Kästenberg, der gleichfalls keltische Ringwall Heidenmauer und der ehemals römische Steinbruch Kriemhildenstuhl. Jenseits des Isenachtals liegen die mittelalterlichen Ruinen des Klosters Limburg und der Hardenburg.
Der Gipfel des 800 m südlich gelegenen und 425,1 m hohen[1] Kleinen Peterskopfs wird als Wanderziel und Aussichtspunkt empfohlen.[5]
Bismarckturm
Auf dem Gipfelplateau des Peterskopfs bietet der 36 m hohe Bismarckturm eine Rundumsicht über die fast 400 m tiefer gelegene Oberrheinische Tiefebene im Osten, den Pfälzerwald im Westen sowie dessen Ostrand, die Haardt, die sich nach Norden und Süden erstreckt. Im Untergeschoss des Turms wird eine Gastwirtschaft betrieben.
Am 27. Mai 1925 stürzte die Betondecke der zweiten Aussichtsplattform ein, während eine Schulklasse auf dem Turm unterwegs war. Ein Schüler kam dabei zu Tode, mehrere Kinder wurden verletzt.[6]
Verkehr, Wandern und Sport
Über die Nordflanke des Peterskopfs führt die kurvige Kreisstraße 31, die Leistadt im Osten mit Höningen im Westen verbindet. Die Straße führt über die bei der Gaststätte Forsthaus Lindemannsruhe (470 m) gelegene Kreuzung; vom dortigen Wandererparkplatz wird der Sporngipfel über einen Waldweg nach etwa 700 m erreicht.
Der Peterskopf ist alljährlich im Oktober Ziel des Bad Dürkheimer Berglaufs, der mit 8700 m Streckenlänge und 510 m kumulierter Steigung eine der längsten und steilsten Komponenten der Pfälzer Berglaufserie darstellt. Der Sporn und seine Umgebung werden auch für Mountainbike-Touren empfohlen.
Weblinks
- Heidenfels und Peterskopf auf wanderportal-pfalz.de
- Peterskopf, Beschreibung einer Radtour zum Sendeturm nahe dem Peterskopf, auf quaeldich.de[7]
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Lage und Höhe des Peterskopfs auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 2. August 2021.
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Adalbert Pemöller: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 160, Landau i. d. Pfalz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → Online-Karte (PDF; 4,2 MB).
- Helmut Beeger u. a.: Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz − Benennung und räumliche Abgrenzung. In : Berichte zur deutschen Landeskunde, Band 63, Heft 2, Trier 1989, S. 327–359.
- Aussichtspunkt Kleiner Peterskopf. freizeitmonster.de, abgerufen am 2. August 2021.
- Bismarckturm Bad Dürkheim (Kallstadt, Peterskopf), auf bismarcktuerme.de.
- Peterskopf-Radtour: Die vom Bad Dürkheimer Berglauf (siehe Abschnitt Verkehr, Wandern und Sport) stammenden Streckenaufschriften sind irrtümlich als Relikte eines „lokalen Rennens“, mit dem ein Radrennen gemeint ist, beschrieben.