Peter Rapp
Peter August Rapp (* 14. Februar 1944 in Wien) ist ein österreichischer Fernsehmoderator.
Leben
Peter Rapp war seit 1954 Mitglied zunächst der Wiener Sängerknaben und später der Sängerknaben vom Wienerwald. Nach dem Abbruch des Gymnasiums[1] meldete er sich für 15 Monate freiwillig zum Militärdienst, wo er im Panzerbataillon 33 eingesetzt war und beim Abrüsten den Rang des Korporals bekleidete. Danach begann er als Journalist bei Wiener Tageszeitungen und sang nebenbei auf Vorstadtbühnen Rock ’n’ Roll. Im März 1963 hatte er als Kabarettist seinen ersten TV-Auftritt in der von Willy Kralik moderierten Sendung Teenagerparty. Im gleichen Jahr wirkte er auch im sechsfach oscarnominierten Film Der Kardinal unter der Regie von Otto Preminger als Statist mit.[2] Er absolvierte die Schauspielschule Krauss und begann am 1. Oktober 1967 als Radiosprecher bei Ö3. Seine Tätigkeit als Kabarettist übte er weiter bis 1968 aus.[2]
Im März 1968 wechselte er zum ORF-Fernsehen, wo er von 1968 bis 1978 die Jugendpop-Sendung Spotlight moderierte. Von 1979 bis 1983 war Rapp auch im ZDF, ARD und bei der Europawelle Saar als Moderator beschäftigt. 1997 und 1999 erhielt er die Goldene Romy als beliebtester Showmaster.
Peter Rapp war drei Mal verheiratet – mit Sylvia Dönch, Sissy Löwinger und Gaby Wachtler und ist Vater der drei Kinder Christopher, Rebecca (* 1990) und Roxanne Rapp (* 1993). 1997 musste Rapp Privatkonkurs anmelden. In seinem Prozess, bei dem er zu einer bedingten Strafe verurteilt wurde, kam auch seine Spielsucht ins Gespräch.[3]
Peter Rapp hat 2012 in der zweiten Staffel der Fernsehsendung Die große Chance den Juryplatz übernommen, den vorher Bernhard Paul innehatte. Für seine Mitwirkung wurde er bei der Romyverleihung 2013 als beliebtester Show-Moderator ausgezeichnet. Auch 2013 wirkt er bei der dritten Staffel der Großen Chance mit.
In der Nacht auf den 24. September 2013 erlitt Rapp einen Herzinfarkt. Nach Einsatz eines Stents stand er am 3. Oktober wieder auf der Bühne.[4]
Er wuchs im ersten Wiener Gemeindebezirk auf und hat darüber in der ORF-Doku Meine Innere Stadt (2017) berichtet.[5]
Auszeichnungen
Moderierte Sendungen
- Spotlight (1968–1978)
- Babbelgamm (1976–1985, ZDF)
- Das Dreiländerspiel (1975–1977, ZDF)
- Licht ins Dunkel, Gala (jährlich, 1978–2010)
- Die große Chance (erste Version, 1980–1987; Jurymitglied von 2012–2014)
- Wurlitzer (1987–1995)
- Hoppala (seit 1987)
- Tele-Zirkus
- Tele-As (1987–1991, ZDF), mit Carolin Reiber
- Wer A sagt (ORF 1)
- Willkommen Österreich (1995–2000)
- Stille Wasser (1996)
- Heimvorteil (ORF 2, 1998)
- Champion (1997–2000), mit Martina Rupp
- Starlight mit Simone (1996)
- Peters Party
- Wir helfen – Hochwasser in Österreich (2002)
- Millionenrad (1990–2001) / Brieflos-Show (2002–2018)
- RAPPortagen (TW1)
- Peter Rapp Lachblüten, eigene Show im Gloria Theater (2004)
- Wir sind die Fans (2005)
- Live-Quiz-App Quipp (2019, ProSiebenSat.1Puls4)[6]
Bücher (Auswahl)
- Mein Versuch, niemals aufzugeben. Seifert, 2011, ISBN 978-3-902406-84-2. (Biografie)
Weblinks
- Website von Peter Rapp
- Literatur von und über Peter Rapp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter Rapp in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Peter Rapp in einem Interview bei Vera im Februar 2021, abgerufen am 5. Februar 2021.
- Peter Rapp in einem Interview mit TheMediaGroove im Mai 2015, abgerufen am 1. Juni 2015.
- Rapp gibt "niemals auf". In: News. 6. Oktober 2011, abgerufen am 24. Dezember 2013.
- Peter Rapp beeindruckt mit Bühnencomeback. In: tirol.orf.at. 3. Oktober 2013, abgerufen am 3. Oktober 2013.
- Otto Schenk, Paulus Manker, Brigitte Swoboda und Peter Rapp präsentieren am 16. Juli „Meine Innere Stadt“; apa.at abgerufen am 28. Juli 2017.
- Rapp feiert Comeback. Artikel vom 12. Februar 2019, abgerufen am 14. Februar 2019.