Peter Heeren
Leben
Peter Heeren studierte Kirchenmusik und Komposition bis zur Konzertreife (Orgelspiel) an der Musikhochschule Lübeck und an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Zahlreiche Aufführungen seiner Werke durch renommierte Musiker im In- und Ausland, darunter das Ballett „Der Kredit“ (Uraufführung mit Improvisationen von Giora Feidman), „Brief an Schönberg“ (Uraufführung durch Mitglieder des Bayerischen Sinfonieorchesters), „Abschiedssinfonie“ für Violine und Orchester, „Gebrauch des Lebens“ für Solisten, Chor und Orchester, „Triptychon“ für Bariton Chor, Orgel und Elektronik (Uraufführung u. a. mit Sönke Tams-Freier, Text: Nikola Anne Mehlhorn), „Von Liebeskunst“ (Text: Helmut Heißenbüttel). Sein Œuvre umfasst auch Werke für kleine Besetzung, mehrere Lieder, sowie Werke für Orgel, darunter „sie liebt mich/ sie liebt mich nicht“ (Uraufführung durch Martin Haselböck) „näher, mein Gott, zu dir“ (Uraufführung durch Hans Gebhard) und „Nordsee“, die unter Corona-Bedingungen online von Alexander Annegarn uraufgeführt wurde.
Seit 2000 beschäftigt er sich mit Gongs und ihren Klangwirkungen. 2021 wurde in Wuppertal seine „kosmische Symphonie“ für 10 Gongs im Rahmen des Beuys-Performancefestivals „Ich trete aus der Kunst aus!“ uraufgeführt.[1] Er ist Kantor der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Marne (Holstein) und lebt in Itzehoe.
Schaffen
Peter Heeren entwickelte gemeinsam mit Nils Kay das Kompositionsprogramm JCself. Das Programm ermittelt bestimmte Werte in einem wiederholenden Prozess nach dem Prinzip Zufall und Auswahl. Diese Werte werden Eigenschaften von Tönen zugeordnet. Es bilden sich synergetische Strukturen.[2]
Preise und Ehrungen
- 1991: Förderpreis der Possehl-Stiftung
- 1993: 1. Preis des bundesdeutschen Hochschulwettbewerbs
- 1994: Kulturpreis des Kreises Steinburg
- 2012: Sonderpreis anlässlich des Kompositionswettbewerbes der 50. Alsterwanderwegs-Konzerte, Hamburg
Werke (Auswahl)
- Von Liebeskunst für Sprecher, Sopran, Bass, Saxophon, Orgel, Heißenbüttels Cembalo, Heißenbüttels Schreibmaschine, Gongs, Elektronik (Text: Helmut Heißenbüttel)
- Gedicht über das Andenken an die Kindheit meiner Kinder für Sprecher, Sopran, Bass und 3 Plattenspieler (Text: Helmut Heißenbüttel)
- Kosmische Gongsymphonie für 10 Gongs
- Gebrauch des Lebens für Soli, Chor und Orchester
- Triptychon für Bariton, Chor, Orgel und Elektronik
- Abschiedssinfonie für Violine und Orchester
- Psalm 146 / Vom wahren Vertrauen auf Gott / Versuch einer Wiederaneignung für Chor
- Brief an Schönberg für Sopran, 2 Oboe d’amore, 3 Klarinetten, Bassetthorn, Bassklarinette und Kontrabassklarinette
- Bazon 1–3 für Klavier
- sie liebt mich/ sie liebt mich nicht für Orgel
- 5 Stücke für Cembalo
- Intermezzo für Streichquartett
Weblinks
- Peter Heeren bei Discogs
- Webseite von Peter Heeren
- Ann-Kathrin Meding: KONZERT IN DER HÜTTENER KIRCHE. Klänge für Herz und Seele. In: Eckernförder Zeitung. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, 16. Mai 2018, abgerufen am 3. Oktober 2019.
- Ralf Pöschus: Peter Heeren: Leidenschaftlicher Musiker mit hohen Ansprüchen In: Norddeutsche Rundschau am 23. August 2015.
- Andreas Vollsted: Mystische Klänge im Museum. Boyens Medien, 19. Januar 2018, abgerufen am 3. Oktober 2019.
Quellen
- BEUYS-PERFORMANCEFESTIVAL. „Ich trete aus der Kunst aus!“ Kulturbüro Wuppertal, abgerufen am 22. September 2021.
- Kompositionsprogramm Jcself. Musik komponiert sich selbst. Abgerufen am 7. Mai 2019.