Peter Grassmann (Physiker)
Peter Grassmann (* 13. August 1907 in München; † 5. März 1994 in Kilchberg ZH) war ein deutsch-schweizerischer Physiker, Mathematiker und Hochschullehrer.
Leben
Peter Grassmann, Sohn von Karl und Auguste, geborene Rothmund, heiratete 1934 Marianne Grosshut, Tochter von Xaver. Er studierte Physik in München und Berlin.
Schaffen
Grassmann schloss 1932 sein Doktorat mit einer Arbeit über den Ramaneffekt von wässrigen Nitratlösungen ab. Zwischen 1932 und 1937 betrieb er Forschungen auf dem Gebiet der Tieftemperaturphysik (Heliumverflüssigungen und Supraleitung) an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt Berlin. Anschliessend, von 1937 bis 1950, war Grassmann als Entwicklungsleiter bei der Firma Messer in Frankfurt am Main tätig und an der Entwicklung neuartiger Grossanlagen für Luft- bzw. Gaszerlegung und -verflüssigung beteiligt. Von 1950 bis 1975 war er Professor für kalorische Apparate und Kältetechnik an der ETH Zürich.
Grassmann hatte massgeblichen Anteil an der Entwicklung der Verfahrenstechnik zur eigenständigen Ingenieurdisziplin in Europa. Er war Mitbegründer sowie Präsident des Schweizerischen Vereins für Kältetechnik. Im Jahre 1972 wurde ihm der Dr. h. c. der Technischen Universität München und der Technischen Universität Karlsruhe verliehen.
Werke
- Physikalische Grundlagen der Verfahrenstechnik. 3. Auflage. Sauerländer, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-7941-0715-2.
Literatur
- ETH intern. Nr. 16, 1994, S. 30.
- Professor Dr. Peter Grassmann zum 60. Geburtstag. In: Schweizerische Bauzeitung. 85. Jg., Nr. 33, 1967, S. 619 (online; PDF; 1,0 MB).
Weblinks
- Thomas Fuchs: Peter Grassmann. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 11. Januar 2018.
- Eintrag zu Peter Grassmann in Schweizerische Eliten des 20. Jahrhunderts.
- Publikationen zu Peter Grassmann in der Bibliographie der Schweizergeschichte.
- Archivmaterialien im Hochschularchiv der ETH Zürich: Materialien zum Werk, Biographisches Dossier.
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