Peter Barthold Schnibbe
Peter Barthold Schnibbe (* 3. Juli 1951 in Bremerhaven) ist ein deutscher Maler der Postmoderne in der Tradition des Realismus, der nordischen Malerei und der Romantiker des 19. und 20. Jahrhunderts.
Leben
Schnibbe kam 1951 als Sohn von Barthold Schnibbe (* 23. September 1910; † 27. September 1975) und Helga Knorr (* 24. Januar 1929), geb. Schnee und gesch. Schnibbe, zur Welt. Im Sommer 2015 heiratete er in Kanada Grit Schnibbe, geb. Börner. Er verbrachte seine ersten 17 Lebensjahre in Bremerhaven und zog nach der Scheidung seiner Eltern mit seiner Mutter und dem Stiefvater nach Neustadt an der Weinstraße. Nach dem Abitur studierte er von 1971 bis 1972 Kunst und Germanistik an der Universität Koblenz in Landau in der Pfalz. Sein Examen legte er 1976 an der Universität Bremen ab, absolvierte anschließend sein Referendariat am Kippenberg-Gymnasium in Bremen und unterrichtete ab 1980 Kunst und Deutsch an der Kooperativen Gesamtschule Weyhe-Leeste. Seit 1996 arbeitet Schnibbe als freischaffender Künstler in seinem Atelier in Weyhe-Melchiorshausen. Sein Vater war Kapitän in der deutschen Handelsmarine während des Zweiten Weltkriegs. Schnibbes Urgroßonkel mütterlicherseits war der Landschaftsmaler und Grafiker Hermann Schnee. Ein Urgroßonkel väterlicherseits war der Schriftsteller Hermann Allmers. Schnibbe ist Neffe des Dichters Wilhelm Schnibbe.
Seit seiner Jugend ist Peter Barthold Schnibbe musikalisch aktiv. Von 1976 bis 1979 initiierte er die niederdeutsch singenden Folkrock-Band „Hartleed“ und gehörte ihr als Schlagzeuger an, mit der er mehrere Alben veröffentlichte und im Fernsehen und Hörfunk präsent war. Seit 1999 ist er Drummer und Sänger bei der Formation „Uncle Snake“. Zudem ist er literarisch tätig.
Der Künstler ist Mitglied im Föhrde-Club zu Kiel und im Kunstverein - Kunststiftung Lilienthal. Er engagiert sich aktiv für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und für die Kulturarbeit in Bremerhaven im Förderverein die „Alte Bürger“.
Werk und Wirken
Als Jugendlicher begann er, mit Gouache und Ölfarbe zu arbeiten, später dann die Hinwendung zur Acrylfarbe. In seinen frühen Werken waren es vor allem US-amerikanische Landschaften, die er abbildete. In der Folge näherte er sich zunehmend dem Fotorealismus an. Ende der 1990er-Jahre wurden die Konturen des Abgebildeten zusehends weicher, ohne dabei im Kern an Exaktheit zu verlieren. Das Farbspektrum weitete sich aus, die Wahl der Motive wurde vielschichtiger. Häufig werden Schnibbes Arbeiten mit denen Edward Hoppers verglichen. Auch Elemente der Worpsweder und der Nordischen Malerei Dänemarks finden sich in seinen Werken. Edvard Munch, Peder Severin Krøyer, Caspar David Friedrich und Georgia O’Keeffe er zu seinen Wegbereitern.
Eine enge Freundschaft verbindet Schnibbe mit dem Maler Otto Quirin, die sich in den letzten Jahren auch im Schaffen gemeinsamer Werke zeigt.
Dauerhaft präsent ist Schnibbe mit seinem Triptychon „Riders on the Storm“ im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, mit „Vaters Schiff“ im Admiralszimmer des Föhrde-Clubs zu Kiel und in der Offiziersmesse des Segelschulschiffs „Eagle“ der United States Coast Guard mit dem Werk „Hour of Birth“.
Ausstellungen und Präsentationen (Auswahl)
- 1989: Neustadt/Wstr., Gruppenausstellung des Neustadter Kunstvereins
- 1990: Sudweyhe, Wassermühle
- 1992: Hannover, Niedersächsisches Kultusministerium
- 1994: St.Louis, USA , Art-loft-Gallery Collinsville
- 1994: Künstlerhaus Griessee, Chiemgau
- 1995: Hannover, Niedersächsisches Kultusministerium
- 1998: Worpswede, „Die Insel“
- 1999: Emsland-Museum, Forum Form Clemenswerth
- 2000: Edmonton/Kanada, Anasazi Santos Gallery
- 2001: Museum für das Fürstentum Lüneburg
- 2001: Hoogeveen, Holland, De Tamboer
- 2002: Bremen, Humboldt-Schlüter-Siftung
- 2002: Bremen, World Trade Center
- 2002: Rotenburg, Kunstturm
- 2003: Kunstverein Krakow am See
- 2003: Kunstverein Bad Zwischenahn[1]
- 2004: Bremer Technologiehaus
- 2004: Bremen, Kunst im Raum Seidemann
- 2008: Künstlerhaus Spiekeroog, Gruppenausstellung mit Otto Quirin, Kurt Schulzke u. Lutz E. Felsmann[2]
- 2009: Teilnahme an der Park Art, Emslandmuseum Schloss Clemenswerth
- 2010: Osnabrück, Teilnahme an der „Impulse International“
- 2010/2011: Bruchhausen-Vilsen, Teilnahme an der „Kunstschiene“, Malerei und Poetry Slam
- 2010: Baden–Baden, Gruppenausstellung und Galerie Bierhinkel[3]
- 2011: Straße der Kunst im Landkreis Diepholz
- 2012: Ahrenshoop, Kunsthaus am Schifferberg
- 2014: „So oder So. Zwei Positionen der Postmoderne“ im Kunstverein Worpswede „Das Blaue Haus“, Doppelausstellung mit Otto Quirin
- 2015: Bremen, Haus Paula Becker (mit Stefan Vogt)
- 2015: Niedersächsisches Gartenkulturmusikfestival
- 2016: Bremerhaven, Deutsches Schifffahrtsmuseum und Galerie Werkstatt 212
- 2017: Lilienthaler Kunststiftung
- 2018: Carolinensiel, Deutsches Sielhafenmuseum (mit Hans-Jürgen Dehn)
- 2018: Bremen, Unser lieben Frauen Kirche, Konzert mit Joanna Kamenarska und Nadja Dimitrov, Ausstellung mit Otto Quirin und Peter Barthold Schnibbe - zu Gunsten Ketaaketi
- 2018: Teilnahme an der Kunstauktion des Rotary Clubs Hamburg-Elbe
- 2005/2019: Wiederholte Teilnahme an der Wiecker Neujahrsauktion
Literatur (Auswahl)
- Rothmanns Impulse, Karikaturen, 1994/95
- Kunstwelten, Witten 2011
- Kunst und Material, Witten 2012, Jan.Feb.
- Die Gorch Fock und ihre Schwesterschiffe, Ulf Kaack, München 2012
- SchiffClassic, München 3/14
- Sonor in Weißenfels, Klaus Ruple, Weißenfels 2017
- SchiffClassic, München 8/19
- Peter Barthold Schnibbe – Maler beten mit den Augen, Bildband, Weyhe/Syke, 2014
Weblinks und Verweise
- Peter Barthold Schnibbe. (Homepage).
- www.arthold.com
- „Riders in the Storm“. In: Kreiszeitung. 4. April 2016 .
- Sabine von der Decken: Mit dem Meer verwachsen. In: Weser Kurier. 4. Dezember 2017 .
- Melanie Hanz: Sielhafenmuseum: Teeblättchen bringt ferne Länder in die Heimat. In: Nordwest-Zeitung. 15. März 2018 .
Einzelnachweise
- Kunstfreunde Bad Zwischenahn. Abgerufen am 9. Mai 2021.
- Hans-Peter Schwarz: Der soziale Ort des Künstlerhauses (I): Der Hof. In: Das Künstlerhaus. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 1990, ISBN 978-3-663-05291-3, S. 16–18, doi:10.1007/978-3-663-05290-6_4.
- Ulf Kaack: Singulart | Kunstwerke, die schon bald Ihnen gehören könnten ... Abgerufen am 9. Mai 2021 (de-US).