Performance (Film)

Performance ist ein britisches Filmdrama von 1968; James Fox spielte die Hauptrolle, Mick Jagger gab neben ihm sein Schauspieldebüt. Donald Cammell schrieb das Drehbuch und führte Regie mit Nicolas Roeg. Das Studio Goodtimes Enterprises produzierte den Film mit einem Budget von £750.000; wegen seines umstrittenen Inhalts wurde der Film erst im August 1970 veröffentlicht, im Verleih der Warner Bros.[1]

Film
Originaltitel Performance
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1970
Länge 105 Minuten
Stab
Regie Donald Cammell
Nicolas Roeg
Drehbuch Donald Cammell
Produktion Sanford Lieberson
Musik Jack Nitzsche
Jagger/Richards
Kamera Nicolas Roeg
Schnitt Antony Gibbs
Brian Smedley-Aston
Frank Mazzola
Besetzung

Handlung

Chas ist Mitglied einer Gang im Londoner East End. Als Geldeintreiber für den Bandenchef Harry Flowers wendet er routiniert Gewalt an. Flowers beschließt, sich ein Wettbüro einzuverleiben, verbietet Chas jedoch, bei der gewaltsamen Übernahme mitzuwirken. Chas mischt sich dennoch ein, woraufhin er seine Wohnung verwüstet vorfindet und verprügelt wird. Chas erschießt einen der Angreifer und packt eilig seinen Koffer, um ins Ausland zu fliehen. Am Bahnhof hört er zufällig von einer leerstehenden Wohnung und beschließt, stattdessen dort unterzutauchen. Unter dem neuen Namen Johnny Dean stellt er sich bei der Wohngemeinschaft vor: Turner, ein unzugänglicher, ehemaliger Rockstar, lebt mit zwei Frauen, Pherber und Lucy, zusammen in einer Ménage à trois. Chas wird mit der androgynen Pherber intim, wobei Aspekte von Bisexualität suggeriert werden. Nach Verabreichung halluzinogener Pilze beginnt Chas eine Beziehung mit Lucy, schießt auf Turner und wird von Flowers Mannen aufgespürt, die ihn am Ende des Films verschleppen.

Soundtrack

Der Soundtrack erschien bei Warner Bros. Records am 19. September 1970. Das Album enthält Stücke von Mick Jagger, Ry Cooder, Randy Newman, The Last Poets, Buffy Sainte-Marie und Merry Clayton:

Seite 1
  1. Gone Dead Train, 2:56 – Randy Newman
  2. Performance, 1:49 – Merry Clayton
  3. Get Away, 2:09 – Ry Cooder
  4. Powis Square, 2:25 – Ry Cooder
  5. Rolls Royce and Acid, 1:50 – Jack Nitzsche
  6. Dyed, Dead, Red, 2:35 – Buffy Sainte-Marie
  7. Harry Flowers, 4:03 – Jack Nitzsche, Randy Newman
Seite 2
  1. Memo from Turner, 4:08 – Mick Jagger
  2. Hashishin, 3:39 – Buffy Sainte-Marie, Ry Cooder
  3. Wake Up, Niggers, 2:47 – The Last Poets
  4. Poor White Hound Dog, 2:50 – Merry Clayton
  5. Natural Magic, 1:40 – Jack Nitzsche
  6. Turner's Murder, 4:15 – Merry Clayton Singers

Auszeichnungen

Das British Film Institute wählte Performance im Jahre 1999 auf Platz 48 der besten britischen Filme des 20. Jahrhunderts.

Kritik

Der Evangelische Film-Beobachter bemerkt lapidar, bei dem Werk handle es sich um ein „Pop-Märchen mit einigen gesellschaftskritischen Nebenbemerkungen.“[2]

Literatur

  • Mick Brown: Mick Brown on Performance (=  Bloomsbury Movie Guides). Bloomsbury USA, 20. November 1999, ISBN 1-58234-043-9.
  • Ali Catterall und Simon Wells: Your Face Here: British Cult Movies Since The Sixties. Fourth Estate, 2001, ISBN 0-00-714554-3.
  • Colin MacCabe: Performance. BFI Publishing, 1998, ISBN 0-85170-670-3.

Einzelnachweise

  1. Case Study: Performance (Memento des Originals vom 15. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sbbfc.co.uk, Students' British Board of Film Classification page
  2. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 409/1970
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