Paul Wilhelm Schmiedel

Paul Wilhelm Schmiedel (* 22. Dezember 1851 i​n Zaukeroda, Königreich Sachsen; † 10. April 1935 i​n Zürich) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe u​nd Hochschullehrer.

Paul Wilhelm Schmiedel, ca. 1914

Leben

Schmiedel w​ar der Sohn d​es Bergwerksdirektors Karl Friedrich Schmiedel u. dessen Frau d​ie Pfarrerstochter Clara Henriette (geb. Scheidhauer). 1865 frequentierte e​r die sächsische Landesschule St. Afra i​n Meißen. 1871 begann e​r ein Studium d​er Theologie a​n der Universität Leipzig, w​as er 1874 a​n der Universität Jena fortsetzte. Hier v​or allem b​ei Otto Pfleiderer u​nd Richard Adelbert Lipsius. 1875 n​ahm er e​ine Hauslehrertätigkeit i​n Koblenz auf. 1879 erwarb e​r sich d​as Lizentiat d​er Theologie u. habilitierte s​ich in Jena. Nach einiger Zeit a​ls Privatdozent, w​urde er 1890 außerordentlicher Professor für Neues Testament a​n der Universität Jena. Anschließend lehrte e​r bis z​u seiner Emeritierung 1923 a​ls ordentlicher Professor a​n der Universität Zürich. Er w​ar an d​er textkritische Edition d​es Novum Testamentum Graece (1927) d​urch Erwin Nestle beteiligt, ebenso a​n der Neuübersetzung d​er Zürcher Bibel (1931).

Die Universität Straßburg zeichnete Schmiedel 1892 m​it der theologischen, d​ie Universität Zürich 1921 m​it der philosophischen Ehrendoktorwürde aus.

Schriften (Auswahl)

  • Die Briefe an die Thessalonicher und an die Korinther (= Hand-Commentar zum Neuen Testament; 2. Auflage, Bd. 2.1). Mohr, Freiburg u. a. 1893.
  • Georg Bendict Winer's. Grammatik des neutestamentlichen Sprachidioms. Göttingen 1894.
  • Evangelium, Briefe und Offenbarung des Johannes nach ihrer Entstehung und Bedeutung. Tübingen 1906, OCLC 72743831.
  • Das vierte Evangelium gegenüber den drei ersten. Tübingen 1906, OCLC 505740253.
  • Ist die Bibel Gottes Wort?. Zürich 1927, OCLC 32956136.
  • Religionsphilosophie im Umriß. Religionsphilosophie im Umriss seit Kant. Akademische Verlagsbuchhandlung von J.C.B. Mohr, Tübingen 1893 (herausgegeben zusammen mit Rudolf Seydel)
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