Paul Pieper
Paul Friedrich Adolf Pieper (* 4. März 1912 in Detmold; † 24. August 2000 in Münster) war ein deutscher Kunsthistoriker.
Leben und Wirken
Pieper wurde 1936 an der Universität Bonn bei Paul Clemen und Alfred Stange mit einer Arbeit über die methodischen Möglichkeiten der Kunstgeographie promoviert.[1]
Er war seit 1935 zunächst Volontär, später Kustos[2] und von 1972 bis 1977 Direktor des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. 1954 ersteigerte er bei einer Auktion bei Sotheby’s das Familienbild des Grafen Johann II. von Rietberg des Malers Hermann tom Ring für 10.000 Pfund. Dabei überschritt er sein Limit um 4.000 Pfund.[3] In seiner weiteren Zeit beim Landesmuseum wurden Werke von Kurt Schwitters, Otto Dix, Max Ernst, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Hans Arp oder Wols angekauft.[4]
Ehrungen
Pieper wurde am 26. Mai 1997 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[5]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Kunstgeographie. Versuch einer Grundlegung (= Neue deutsche Forschungen 61): Junker und Dünnhaupt Berlin 1936 (Dissertation).
- aus dem Nachlass von Theodor Riewerts: Die Maler tom Ring. Ludger der Ältere, Hermann, Ludger der Jüngere (= Westfälische Kunst). Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1955.
- Beiträge zur Kunstgeschichte Westfalens, hrsg. von Eva Pieper-Rapp-Frick. 2 Bände, Aschendorff, Münster 2000, ISBN 3-402-05422-1 (gesammelte Aufsätze 1936 bis 2000).
- Beiträge in der Neuen Deutschen Biographie über Konrad von Soest, Hinrik Funhof, Meister des Bartholomäusaltars und Johann Koerbecke
Anmerkungen
- Analyse seiner Dissertation bei: Claudia Caesar: Der „Wanderkünstler“. Ein kunsthistorischer Mythos. Lit Berlin/Münster 2012, ISBN 978-3-643-11676-5, S. 137ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Der Spiegel 31/1960: Kunstsammlungen. Glanz durch Klee
- Der Spiegel 9/1956: Kunsthandel. Münster kauft ein; Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit: Das Rietberg-Bild
- Darstellung der Geschichte des Westfälischen Landesmuseums
- Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. März 2017.