Paul Moeller (Baumeister)
Paul Moeller (* 19. Juli 1855 in Schwerin; † nach 1903) war ein deutscher Architekt und Kaiserlicher Marine-Hafenbaumeister.[1]
Leben
Paul Moeller wurde 1855 in der Hauptstadt des damaligen Herzogtums Mecklenburg-Schwerin geboren „[...] als Sohn des Eisenbahnkontrolleurs Ernst Moeller“. Dort und in Malchin durchlief der Knabe seine erste Schulausbildung, bevor er nach der Deutschen Reichsgründung dann im Jahr 1875 am Schweriner Gymnasium sein Abitur ablegte. Im Anschluss durchlief seine Wehrpflicht als Einjährig-Freiwilliger beim Holsteinischen Feld-Artillerie Regiment Nr. 24.[1]
Ab Herbst 1876 studierte Paul Moeller in Hannover Architektur an der dortigen Technischen Hochschule. Seitdem wirkte Moeller als Bauführer bei mehreren Großprojekten mit, darunter beim Bau der Weserbrücke in Hoya.[1]
1886 bestand Paul Moeller seine Prüfung zum Baumeister,[1] wurde im selben Jahr zum „Regierungs-Baumeister“ ernannt[2] und in dieser Funktion anschließend beim Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals aktiv. Hier war er insbesondere beim Bau der Schleuse in Holtenau und dem weiteren Ausbau des Kanals beteiligt. Zwischen Moeller und seinem damaligen Vorgesetzten Ludwig Brennecke entwickelte sich eine andauernde Freundschaft, Nachdem Brennecke zur Verwaltung der Reichsmarine übergetreten war, folgte ihm Moeller dorthin im Jahr 1892.[1]
1893 suchte der Königliche Regierungsbaumeister in Kiel um seine Entlassung aus den Diensten Preußens, wurde jedoch im selben Jahr „[...] zum etatmäßigen Marine-Hafenbaumeister“ erhoben und zum 1. Mai des Jahres zur Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven versetzt.[3]
1903 verlieh der deutsche Kaiser Wilhelm II. den beiden auf der Kaiserlichen Werft in Kiel tätigen Marine-Hafenbaumeistern Heinrich Mönch und Paul Moeller den Roten Adlerorden IV. Klasse.[4]
Bekannte Werke
- 1903–1907: Entwurf und Bau des Pumpwerk-Süds im seinerzeitigen Kirchspiel Bant als Schöpfwerk für die neu gegründete Stadt Wilhelmshaven als Teil des dritten Hafenbauabschnitts (1900–1918), später zum Kulturzentrum Pumpwerk umgenutzt[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Paul Moeller, in: Jahrbuch der Hafenbautechnischen Gesellschaft, Bd. 2, Hamburg: Boysen & Maasch, 1920, S. 50; Vorschau über Google-Bücher
- Centralblatt der Bauverwaltung, Band 6, Ernst & Korn, 1886, S. 141; Vorschau über Google-Bücher
- Centralblatt der Bauverwaltung, XIII. Jahrgang, Nr. 16 vom 22. April 1893, S. 161 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Zentralblatt der Bauverwaltung, W. Ernst & Sohn, 1903, S. 1; Vorschau über Google-Bücher
- o.V.: Vom Schöpfwerk zum Kulturzentrum - die Geschichte des Pumpwerks, als PDF-Dokument (Memento des Originals vom 5. April 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. von der Seite pumpwerk.de, zuletzt abgerufen am 4. April 2017