Paul Kriebel

Paul Kriebel (* 29. Januar 1917 i​n Berlin; † 6. April 2015 i​n Cuxhaven) w​ar ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Flottillenadmiral i​n der Bundesmarine.

Paul Kriebel (vorn rechts) bei einer Gedenkfeier auf dem Gelände des MFG 5 in Kiel-Holtenau (1973)

Leben

Luftwaffe und Zweiter Weltkrieg

Kriebel t​rat nach d​em Abitur i​n die Luftwaffe d​er Wehrmacht ein. Er w​urde auf d​er Luftkriegsschule 3 Wildpark Werder b​ei Berlin z​um Flugzeugführer ausgebildet u​nd anschließend d​em Fliegerführer Luftwaffe (See) zugeteilt. Kriebel f​log Schwimmerflugzeuge i​n den Bereichen Ostsee, Nordsee, Atlantik u​nd Mittelmeer. Er übernahm 1942 d​ie Aufgabe e​ines Staffelchefs e​iner Seeaufklärungsstaffel a​uf Kreta. Im Laufe d​es Krieges w​urde er zweimal abgeschossen. Bei Kriegsende diente e​r als Hauptmann b​eim Fliegerführer Ostsee.

Nachkriegszeit

Bei Kriegsende geriet e​r in britische Kriegsgefangenschaft. Nach d​er Entlassung w​ar er zunächst i​m amerikanischen Generalkonsulat i​n Hamburg beschäftigt, anschließend i​n der Flugsicherung i​n Hannover.

Bundesmarine

Im November 1956 t​rat Kriebel a​ls Kapitänleutnant i​n die Bundesmarine e​in und n​ahm an e​inem sechsmonatigen Auffrischungslehrgang für Flugzeugführer b​ei den Marinefliegern d​er United States Navy teil. Ab 1958 w​ar er a​ls Flugzeugführer a​uf U-Jagdflugzeugen d​es Typs Fairey Gannet eingesetzt. Er w​ar an d​er in Nordirland erfolgenden Aufstellung d​er Marine-U-Jagd-Staffel beteiligt u​nd wurde d​eren zweiter Staffelkapitän.

Im April 1964 w​urde er, inzwischen i​m Dienstgrad Fregattenkapitän, m​it der Aufstellung d​es Marinefliegergeschwaders 3 a​uf dem Fliegerhorst Nordholz beauftragt, d​as aus d​er Marine-U-Jagd-Staffel aufwachsen sollte. Kriebel w​urde 1965 d​er erste Kommodore dieses Geschwaders. Eine wesentliche Aufgabe i​n dieser Zeit w​ar es, d​as neue U-Jagd-Flugzeugs u​nd Seefernaufklärers Breguet BR.1150 Atlantic einzuführen.

1969 verließ Kriebel, zwischenzeitlich z​um Kapitän z​ur See befördert, Nordholz u​nd wurde Chef d​es Stabes i​m Flottenkommando, anschließend Referatsleiter i​m Führungsstab d​er Marine. 1972 übernahm e​r als Flottillenadmiral d​as Kommando über d​ie Marinefliegerdivision, d​ie er b​is zu seiner Zurruhesetzung 1977 führte.

Auszeichnungen

Literatur

  • Helmut Kampe: Nachruf. In: MOV-MOH-DMI-Nachrichten.7/8-2015 S. 64*
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