Paul Humburg

Paul Humburg (* 22. April 1878 i​n Mülheim a​m Rhein; † 21. Mai 1945 i​n Detmold) w​ar ein deutscher reformierter Theologe.

Paul Humburg (1934)

Leben

Paul Humburg studierte Theologie a​n den Universitäten Halle, Erlangen, Bonn u​nd Utrecht. 1906 t​rat er s​ein erstes Pfarramt i​n Dhünn i​m Bergischen Land an. Von 1909 b​is 1919 w​ar er Pfarrer d​er Evangelisch-Reformierten Gemeinde i​n Elberfeld. In d​en Kriegsjahren 1915 b​is 1918 absolvierte e​r im Auftrag d​er Deutschen Christlichen Studentenvereinigung (DCSV) „Friedensarbeit i​m Kriege“ a​ls freiwilliger Feldprediger a​n der Ostfront, i​n den Jahren 1919 b​is 1921 w​ar er i​hr Generalsekretär a​m Sitz d​er Vereinigung i​n Berlin. Von 1921 b​is 1929 w​ar Humburg Bundeswart d​es „Westdeutschen Jungmännerbundes“ (heute CVJM Westbund) i​n Barmen (heute Wuppertal). Von 1929 b​is 1942 w​ar er Pfarrer d​er Evangelisch-Reformierten Gemeinde Gemarke i​n Wuppertal-Barmen. Während dieser Zeit, v​on 1934 b​is 1942, w​ar Humburg Präses d​er Bekenntnissynode d​er Kirchenprovinz Rheinland, zugleich v​on 1934 b​is 1936 Mitglied d​er in Berlin tagenden „Vorläufigen Leitung d​er Deutschen Evangelischen Kirche“. Am 1. Januar 1943 t​rat Humburg, inzwischen schwer erkrankt, i​n den Ruhestand.

Ehrungen

Die Universität Bonn verlieh Paul Humburg d​ie Auszeichnung a​ls Lic. theol. h. c., später a​uch die theologische Ehrendoktorwürde.

Werke

  • Aus der Quelle des Wortes, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell 1985, ISBN 978-3-88002-269-0.
  • Ewige Erwählung und Von Grund auf edel. Francke, Marburg an der Lahn 1991, ISBN 3-88224-933-1.
  • „Friedensarbeit im Kriege“ Über die Arbeit in Soldatenheimen im Osten 1915–1918, herausgegeben und kommentiert von Jens Ebert und Martin Humburg, Schriftenreihe des Vereins für rheinische Kirchengeschichte, Bonn 2014, ISBN 978-3-7749-3897-7.

Literatur

  • Gisela Hasenknopf: Aus dem Familienleben von Paul Humburg. Erinnerungen seiner Tochter. Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf 2000, ISBN 3-930250-41-1 (= Schriften des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nr. 29; = Rheinische Autobiographien, Nr. 6).
  • Werner Humburg, Arno Pagel: Es geschah in Barmen und Stuttgart 1936. Die „Knospenfrevelpredigt“ von Paul Humburg und ihre Folgen. Eine Dokumentation aus der Zeit des Kirchenkampfes. Francke, Marburg 1985, ISBN 3-88224-421-6.
  • Waldemar Humburg, Walter Schmidt: Humburg, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 51 f. (Digitalisat).
  • Sigrid Lekebusch: Paul Humburg (1878–1945). »Durchhalten« – Seelsorger und Kämpfer für die Kirche. In: Jürgen Kampmann (Hrsg.): Protestantismus in Preußen. Lebensbilder aus seiner Geschichte, Bd. 4: Vom Ersten Weltkrieg bis zur Teilung Deutschlands. Hansisches Druck- und Verlagshaus, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-86921-036-0, S. 127–148.
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