Paul Bassenge (Politiker)

Paul Ludwig Bassenge (* 28. Oktober 1828 i​n Leipzig; † 22. Februar 1898 ebenda) w​ar ein deutscher Jurist, Unternehmer u​nd nationalliberaler Politiker.

Leben und Wirken

Er lernte b​is 1846 a​n der Thomasschule z​u Leipzig.[1] Nach e​inem von 1846 b​is 1850 absolvierten Studium d​er Rechtswissenschaften a​n der Universität Leipzig ließ s​ich Bassenge v​or Ort a​ls Rechtsanwalt nieder. In d​er Folge s​tieg er a​ls Unternehmer i​n verschiedene Branchen ein. Er übernahm e​in Seidenwaren-Grosso-Geschäft i​n Leipzig, gründete u​nter seinem Namen e​in Engros-Geschäft für Mühlenfabrikate u​nd war Teilhaber d​er Ziegelfabrik Gebr. Bassenge u​nd der Handelsmühle Bassenge & Mirus i​n Wahren.

Von Januar 1867 b​is Dezember 1867 w​ar er a​ls Vertreter d​er unangesessenen Bürger Stadtverordneter v​on Leipzig, anschließend b​is September 1868 besoldeter Stadtrat. Er w​ar Mitglied d​es Börsenvorstandes u​nd seit 1865 Vorsitzender d​es Verwaltungsrates d​er Börsenhalle. Seit d​er Gründung d​er Handelskammer Leipzig 1862 b​is zu seinem Tod gehörte e​r dieser an. Dabei w​ar er 1872 b​is 1875 u​nd 1893 b​is 1898 stellvertretender bzw. 1. stellvertretender Vorsitzender.

Er war weiterhin Mitglied des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Freiberg. Des Weiteren gehörte er dem Aufsichtsrat der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt und dem Direktorium der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie an. Von 1866 bis 1869 war Bassenge als Vertreter des 2. Wahlkreises des Handels- und Fabrikwesen und von 1885 bis 1897 als Vertreter des Wahlkreises Leipzig 1 Abgeordneter in der II. Kammer des Sächsischen Landtags.

Bassenge b​lieb zeitlebens unverheiratet.

Literatur

  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 343–344.

Einzelnachweise

  1. Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 18.
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