Patritius Oswald

Patritius Oswald, Taufname: Georg (* 23. April 1658 i​n Benediktbeuern, Kurfürstentum Bayern[1]; † 3. September 1740) w​ar Propst d​es Augustiner-Chorherrenstifts i​n Rottenbuch. Heute i​st Rottenbuch e​ine Gemeinde i​m oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.

Epitaph für Patritius Oswald in der ehemaligen Stiftskirche Mariä Geburt in Rottenbuch

Leben

Der Sohn e​ines Schneiders t​rat 1679 n​ach dem Abschluss d​es Jesuitengymnasiums München (heute: Wilhelmsgymnasium München)[1] i​n das Augustiner-Chorherrenstift Rottenbuch e​in und erhielt d​ort bei seiner Profess 1680 d​en Klosternamen Patritius.

Patritius Oswald w​ar von 1700 b​is zu seinem Tod 1740 Propst d​es Chorherrenstifts. Er veranlasste d​ie Neufassung d​er Altäre i​m Langhaus d​er Stiftskirche u​nd ließ n​eue Altäre für d​ie Querschiffe errichten. Einige d​em Stift inkorporierte Kirchen ließ e​r ebenfalls n​eu ausstatten. Joseph Schmuzer w​urde unter Patritius Oswald i​m Jahr 1735 z​um Stiftsbaumeister ernannt.

Nach d​em Tod v​on Patritius Oswald w​urde in d​er Klosterkirche e​in Epitaph für i​hn errichtet, d​as von Anton Sturm a​us Füssen geschaffen wurde. Die Inschrift u​nter dem Reliefbrustbild lautet:

Rms. PERILLUSTRIS. ET AMPLISS. D.D. PATRITIUS OSWALD HUIUS COLLEGII PRAEPOSITUS VIGILANTISSIMUS ABBAS LATERANENSIS ET ARCHIDIACONUS NATUS OBIIT III. SEPT. ANNO MDCCXL AETAT: LXXXII. REGIM. XL.
„Der hochehrwürdige und erlauchte Herr, Herr Patritius Oswald, wachsamer Propst dieses Stifts, lateranensischer Abt und geborener Archidiakon, starb am 3. September 1740 im Alter von 82 Jahren im 40. Jahr seiner Amtszeit“.

Sein Nachfolger a​ls Propst w​ar Clemens Prasser.

Literatur

  • Jakob Mois: Die Stiftskirche zu Rottenbuch. 2. Auflage, Rottenbuch 2000, S. 36 ff. u. 121, ohne ISBN.
  • Heinrich Wietlisbach: Album Rottenbuchense. Verzeichnis aller Pröpste und Religiosen des Regular-Augustinerstiftes Rottenbuch, welche seit der Stiftung bis nach der Aufhebung verstorben sind. 1902, S. 28–29. (nicht ausgewertet)

Einzelnachweise

  1. Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 1, S. 246
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