Clemens Prasser

Clemens Prasser (* 13. März 1703 i​n Polling, Kurfürstentum Bayern a​ls Johann Prasser; † 1. Juli 1770 i​n Rottenbuch) w​ar ein deutscher Geistlicher u​nd Propst d​es Augustiner-Chorherren-Stifts Rottenbuch. Heute i​st Rottenbuch e​ine Gemeinde i​m oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.

Epitaph für Clemens Prasser in der ehemaligen Stiftskirche Mariä Geburt in Rottenbuch

Leben

Joseph Prasser, Bruder d​es Fürstenzeller Abtes Otto Prasser, t​rat nach d​em Gymnasialabschluss 1722 a​m Jesuitengymnasium München (heute: Wilhelmsgymnasium München)[1] a​ls Novize i​n das Augustiner-Chorherren-Stift Rottenbuch ein. Bei seiner Profess 1723 erhielt d​en Klosternamen Clemens.

Clemens Prasser w​ar als Nachfolger d​es Patritius Oswald v​on 1740 b​is zu seinem Tod 1770 Propst d​es Chorherrenstifts. Unter Clemens Prasser w​urde folgende Ausstattung i​n der Stiftskirche fertiggestellt: Kanzel (1743), Stuck u​nd Fresken i​m Langhaus (1744), Taufstein m​it Rokokogitter (1745), s​echs Seitenaltäre i​m Langhaus (1745/45), Orgel u​nd Chororgel i​n der Vierung (1746/48) u​nd der Hochaltar (1749/52).

Nach d​em Tod Clemens Prassers w​urde in d​er Stiftskirche e​in Epitaph a​us Rotmarmorstein für i​hn errichtet. Die Inschrift u​nter dem Reliefbrustbild u​nd seinem Wappen lautet:

Anno Dmi. MDCCLXX. DIE I. JULII PIISSIME IN Dno. OBIIT Rmus. PERILLUSTRISSIMUS ET AMPLISSIMUS D.D. CLEMENS PRASSER PERFECTUM HUMILITATIS ET MANSUETUDINIS EXEMPLAR, REGULARIS DISCIPLINAE PAUPERTATIS PRAESERTIM AMATOR ZELOSISSIMUS, ABBAS LATERANENSIS, ARCHIDIACONUS NATUS, REAEDIFICATOR TOTIUS COLLEGII NOSTRI, AETERNA MEMORIA DIGNUS ANNO AETATIS SUAE LXVIII. REGIMINIS XXX. R.I.P..
„Im Jahr des Herrn 1770, am 1. Juli, starb fromm im Herrn der hochehrwürdige und erlauchte Herr, Herr Clemens Prasser, ein vollkommenes Beispiel der Demut und Sanftmut, ein eifriger Liebhaber der regelgemäßen Disziplin, besonders der Armut, lateranensischer Abt, geborener Archidiakon, Wiedererbauer unseres gesamten Stifts, ewigen Gedenkens würdig, im Alter von 68 Jahren, im 30. Jahr seiner Amtszeit. Er ruhe in Frieden.“

Literatur

  • Jakob Mois: Die Stiftskirche zu Rottenbuch. 2. Auflage, Rottenbuch 2000, S. 121–122 (ohne ISBN).
  • H. Wietlisbach: Album Rottenbuchense. Ein Verzeichnis von Pröbsten und Religiosen vom Augustiner-Chorherrnstift Rottenbuch von 1902 mit 103 Seiten, dort auf S. 29–30, außerdem mit Porträtabbildung von ihm in diesem Buch auf der folgenden Seite.

Einzelnachweise

  1. Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 2, S. 214.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.