Patrick Spät
Patrick Spät (* 1982 in Mannheim) ist ein deutscher Buchautor, Journalist, Lektor und Comicszenarist.
Leben
Nach dem Abitur im Jahr 2002 absolvierte Spät von 2002 bis 2003 seinen Zivildienst in der geschlossenen Akut-Psychiatrie des Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.[1] Anschließend studierte er von 2003 bis 2008 Philosophie, Soziologie und Literaturgeschichte an den Universitäten Mannheim, Leipzig und Freiburg. Im Jahr 2010 promovierte er an der Universität Freiburg im Fach Philosophie mit einer Doktorarbeit zum Leib-Seele-Problem und Panpsychismus.[2] In seiner Dissertation formuliert Spät einen Graduellen Panpsychismus, der einerseits auf metaphysischen Überlegungen beruht, andererseits auf naturwissenschaftlichen Theorien der Hirnforschung, wie beispielsweise der Integrated Information Theory of Consciousness.
Als freier Journalist und Buchautor beschäftigt er sich vor allem mit gesellschaftlichen, historischen und popkulturellen Themen. Spät schreibt unter anderem für Zeit Online, Spiegel Online, der Freitag und Das Magazin.[3][4] In seinen kapitalismuskritischen Büchern Und, was machst du so? und Die Freiheit nehm ich dir hat er sich mit der Kritik der Arbeit und mit der Geschichte und den gegenwärtigen Auswirkungen des Kapitalismus auseinandergesetzt.
2019 erschien im avant-verlag die Graphic Novel Der König der Vagabunden mit Text und Szenario von Patrick Spät und Zeichnungen von Bea Davies.[5] Der Comic schildert das Leben der Vagabunden in den 1920er-Jahren der Weimarer Republik und ist zugleich die erste Biografie über das Leben von Gregor Gog.[6] Im Februar 2020 wurde der Comic vom Deutschlandfunk unter Die besten 7 Bücher für junge Leser gewählt.[7] 2021 erschien die französische Übersetzung der Graphic Novel unter dem Titel Le Roi des Vagabonds beim französischen Comicverlag Dargaud.[8]
Spät arbeitet als freier Lektor unter anderem für den Naturschutzbund Deutschland sowie für Buchverlage wie den Ullstein Verlag, den Carl Hanser Verlag und den Jung und Jung Verlag.[9]
Spät lebt in Berlin.
Werke
Als Autor
- Der König der Vagabunden. Gregor Gog und seine Bruderschaft. Zusammen mit der Zeichnerin Bea Davies, avant-verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-96445-015-9 (französische Übersetzung: Le Roi des Vagabonds. Dargaud, Paris 2021, ISBN 978-2-20508-901-1).
- Die Freiheit nehm ich dir. Rotpunktverlag, Zürich 2016, ISBN 978-3-85869-707-3.
- Und, was machst du so? Rotpunktverlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-85869-616-8.
- Das Leben – und der Sinn des Ganzen. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-89657-065-9.
- Der Mensch lebt nicht vom Hirn allein. Parodos Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-938880-46-3 (überarbeitete und aktualisierte Neuauflage: epubli, Berlin 2016, ISBN 978-3-74184-889-6).
Als Herausgeber und Mit-Herausgeber
- (als Mit-Herausgeber): Post-Physikalismus. Verlag Karl Alber, Freiburg 2011, ISBN 978-3-495-48464-7.
- (als Herausgeber): Zur Zukunft der Philosophie des Geistes. mentis Verlag, Paderborn 2008, ISBN 978-3-89785-611-0.
Auszeichnungen
- 2022: Preisträger Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung, zusammen mit der Zeichnerin Sheree Domingo, mit dem Comic Madame Choi und die Monster.[10]
- 2021: Recherchestipendium im Bereich Comic, zusammen mit der Zeichnerin Sheree Domingo, vergeben von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Berliner Senats.[11]
- 2019: Finalist beim Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung, zusammen mit der Zeichnerin Bea Davies, mit dem Comic Der König der Vagabunden. Gregor Gog und seine Bruderschaft.[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- Patrick Spät: Das Leben - und der Sinn des Ganzen, Schmetterling Verlag, Stuttgart 2013, S. 51.
- Berliner Gazette - Patrick Spät. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Culture Books - Patrick Spät. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Internetseite von Patrick Spät. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Patrick Spät, Bea Davies: Der König der Vagabunden, avant-verlag, Berlin 2019. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- rbbKultur, via comic.de, 6. November 2019. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Deutschlandfunk, 1. Februar 2020. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Le Roi des Vagabonds, Dargaud, Paris 2021. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Internetseite von Patrick Spät. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Die Preisträger 2022 sind Sheree Domingo und Patrick Spät mit „Madame Choi und die Monster“, leibinger-stiftung.de, abgerufen am 6. Dezember 2021.
- Internetseite der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berliner Senat. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Internetseite der Berthold Leibinger Stiftung. Abgerufen am 10. Dezember 2021.