Pathologische Fraktur

Die pathologische Fraktur (Syn.: Spontanfraktur) ist ein Knochenbruch, der „spontan“, also ohne adäquates Trauma, aufgrund einer erkrankungsbedingten Schwächung des Knochens auftritt. Dabei kann die geschwächte Knochenstruktur sowohl durch den Zug der Muskulatur bei Alltagsbewegungen, als auch durch Bagatelltraumen (denen ein gesunder Knochen ohne weiteres standgehalten hätte) brechen.[1]

Osteolyse und pathologische Fraktur am Oberarmknochen bei einer Metastase eines Nierentumors.
Klassifikation nach ICD-10
M84.4 Pathologische Fraktur, anderenorts nicht klassifiziert
M80.- Osteoporose mit pathologischer Fraktur
M90.7* Knochenfraktur bei Neubildungen (C00-D48†)
M48.5 Wirbelkörperkompression, anderenorts nicht klassifiziert
M49.5* Wirbelkörperkompression bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als Beispiele für Erkrankungen, die Grundlage pathologischer Frakturen sind, gelten Osteoporose oder Metastasen in Knochen, seltener auch Knochentumore (z. B. Osteom, Osteosarkom u. a.), Hyperparathyreoidismus, Osteopetrose, Osteomalazie und plasmozytombedingte Osteolysen.

Einzelnachweise

  1. J. Freyschmidt: Skeletterkrankungen: Klinisch-radiologische Diagnose und Differentialdiagnose. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-45529-5, S. 49 ff., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Commons: Pathologische Fraktur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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