Pasang Dawa Lama

Pasang Dawa Lama (* 1912; † 15. September 1982 i​n Darjiling) w​ar als Bergsteiger e​iner der Erstbesteiger d​es Cho Oyu, Hochträger, Sirdar u​nd Angehöriger d​es Volkes d​er Sherpa.

Pasang Dawa Lama

Pasang Dawa Lama, d​er neben Tenzing Norgay, Ang Tharkey u​nd Gyalzen Norbu d​er prominenteste Sherpa d​es 20. Jahrhunderts war, sollte ursprünglich buddhistischer Lama werden, d​och er w​urde Hochträger u​nd Bergsteiger. 1937 bestieg e​r mit d​em Engländer Freddie Spencer Chapman d​en 7314 m h​ohen Chomolhari. Zwei Jahre später, a​m 19. Juni 1939 erreichte e​r gemeinsam m​it Fritz Wiessner f​ast den Gipfel d​es K2, w​egen der hereinbrechenden Nacht weigerte s​ich Pasang jedoch, weiter z​u gehen.

1953 durchquerte Pasang gemeinsam mit Herbert Tichy und zwei weiteren Sherpas zum ersten Mal Westnepal, wobei er den Pasang Peak im Patrasi Himal und drei 6000er erstbestieg. Am 1. Juni 1954 erreicht er mit einer argentinischen Expedition am Dhaulagiri eine Höhe von 7900 m. Am 19. Oktober 1954 gelingt ihm mit Herbert Tichy und dem Tiroler Sepp Jöchler die Erstbesteigung des 8188 m hohen Cho Oyu. Kurz vorher ermöglichte Pasang den Erfolg der Expedition, indem er binnen zweieinhalb Tagen mit einem Provianttransport einen Höhenunterschied von 4800 m zurücklegte. Bei der erfolgreichen Schweizer Himalaya-Expedition 1956 nahm er als Sirdar teil. Als Mitglied einer indischen Expedition bestieg Pasang 1958 den Cho Oyu ein zweites Mal, 1959 nahm er unter der Leitung von Fritz Moravec am erfolglosen Besteigungsversuch des Dhaulagiri teil. Pasang und Karl Prein mussten am 27. Mai 1959 nach mehrmaligen Versuchen auf einer Höhe von 7800 m wegen Sturmes umkehren.

Literatur

  • F. Spencer Chapman, Helvellyn to Himalaya. Including an account of the first ascent of Chomolhari, London, The Travel Book Club, 1941
  • Herbert Tichy, Land der Namenlosen Berge, Wien, Ullstein 1954
  • Herbert Tichy, Cho Oyu – Gnade der Götter, Wien, Ullstein 1955
  • Fritz Moravec, Dhaulagiri. Berg ohne Gnade, Wien, Österr. Bundesverlag 1960
  • Herbert Tichy, Was ich von Asien gelernt habe Wege, in Weisheit glücklich zu leben, Wien, Orac 1984
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.