Panzerstraße

Eine Panzerstraße i​st eine besondere Bauform öffentlicher Straßen o​der Militärstraßen.

Alte Panzerstraße mit Betonplatten bei Düren
Gepflasterte Panzerstraße zwischen Kurmärker Kaserne in Stuttgart und Panzerkaserne Böblingen
Militärwegweiser für Panzer

Panzerstraßen werden d​ort angelegt, w​o häufig gepanzerte Kettenfahrzeuge fahren, z​um Beispiel v​on der Kaserne z​u einem Standortübungsplatz, standortnahen Truppenübungsplatz o​der Verladebahnhof. Da e​ine Asphaltstraße b​ei häufigem Befahren m​it Panzerketten schnell zerstört werden kann, bestehen Panzerstraßen o​ft aus Knochensteinen o​der Betonplatten. Die Fugen zwischen d​en einzelnen Betonsegmenten s​ind mit dauerelastischer Fugenmasse ausgegossen, u​m einen Ausgleich temperaturbedingter Größenänderungen z​u gewährleisten u​nd Spannungsrisse z​u vermeiden.

In der DDR gab es zahlreiche Panzerstraßen; diese wurden von Panzern der Nationalen Volksarmee (NVA) und/oder der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) benutzt. Für den Aufmarsch der Panzer im Kriegsfall wurden auf DDR-Gebiet 11.700 km Panzerstraßen gebaut; 15 verliefen in Ost-West-Richtung und vier in Nord-Süd-Richtung. Zum Vergleich: das DDR-Fernstraßennetz hatte knapp 10.000 km.[1]

Einzelnachweise

  1. Ilko-Sascha Kowalczuk, Stefan Wolle Roter Stern über Deutschland: sowjetische Truppen in der DDR, S. 122f. Chr. Links Verlag, 2. Aufl. 2010, ISBN 978-3-86153-584-3
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